Ein Logbuch der Redaktion
In meiner doch recht vollständigen PERRY RHODAN-Lesergeschichte gibt
es einige wenige Lücken. Dazu zählen mehrere Romane, die zum
Laren-Zyklus gehören, also zu den Heftromanen zwischen Band 650 und 699 –
warum ich die »damals« nicht gelesen habe, weiß ich aber gar nicht
mehr. Umso gespannter war ich jetzt aber darauf, die Abenteuer
anzuhören.
Das
tat ich ausgiebig. In den vergangenen Tagen und Wochen lief im
CD-Player meines Autos »Im Mahlstrom der Sterne«, die Hörbuchumsetzung
des gleichnamigen Silberbandes.
Um es vorwegzunehmen: Andreas
Laurenz Maier, der Sprecher des Hörbuches, machte für meinen Geschmack
seine Sache sehr gut. Er betont die Wörter selbstverständlich anders als
Josef Tratnik, und seine Darstellung eines lispelnden Guckys ist sicher
nicht jedermanns Geschmack – aber er sorgt dafür, dass die klassische
Geschichte auch für heutige Ohren spannend und interessant herüberkommt.
Die
Geschichte setzt zu einem Zeitpunkt ein, an dem die Verzweiflung der
Menschen riesengroß ist: Aufgrund der Bedrohung durch die Laren und
Überschweren sind die Terraner zu einer verzweifelten Flucht
aufgebrochen, mit der Erde und dem Mond als »Transportmittel«, dazu
Zigtausende von Raumschiffen. Der Sprung, der mithilfe eines
Transmitters durch den Hyperraum führen soll, bringt die Menschen aber
nicht ans erwünschte Ziel, sondern in einen unbekannten Kosmos.
Der
sogenannte Mahlstrom der Sterne ist eine Region, die von seltsamen
physikalischen Gegebenheiten beherrscht ist und wo die Raumfahrt sehr
schwerfällt. Zuerst müssen die Menschen mit allen Problemen fertig
werden, die eine unmittelbare Folge ihrer Flucht sind – dazu zählen
politische Unruhen ebenso wie detonierende Energiespeicher. Dann beginnt
eine vorsichtige Erforschung des naheliegenden Raumes, bei dem die
Menschen recht schnell mit einem Wesen in Kontakt treten, das sich als
Zeus bezeichnet. Wer sich hinter der Maske des griechischen Göttervaters
verbirgt und welche Hintergründe das alles hat, finden die Terraner
aber erst Stück für Stück heraus.
Der Vorstoß in den unbekannten
Raum und die durchaus skurrile Konfrontation mit Zeus bilden den zweiten
Schwerpunkt der Silber Edition, der vor allem den Mahlstrom und seine
Umgebung darstellen soll. Mir gefiel die erste Hälfte besser, die von
den Menschen auf der Erde und ihren immensen Problemen berichtet: Wie
kommt man eigentlich damit zurecht, wenn man weiß, dass man wohl nie
wieder das Licht der heimatlichen Sonne sehen wird?
Das große
kosmische Abenteuer, das im Mahlstrom der Sterne für die Menschheit –
und vor allem für Perry Rhodan und einige seiner engsten Gefährten –
beginnen wird, bahnt sich in diesem Hörbuch noch nicht an. Es liefert
vor allem packende Weltraum-Action mit vielen Elementen, die zur
klassischen PERRY RHODAN-Serie gehören: die Konfrontation mit dem
Unbekannten, der teleportierende Mausbiber und der tatkräftige Reginald
Bull, die kühnen Techniker und Forscher, die mit viel Energie ins All
vorstoßen.
Die Autoren um William Voltz, die die originale
Geschichte vor gut vierzig Jahren entwickelten, boten haufenweise
spannende Abenteuer, die sich auch heute noch gut lesen – und vor allem
hören! – lassen können. Mir machte das erneut Spaß, und es ist ein
schönes Gefühl, die alten Geschichten so frisch erneut zu vernehmen.
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