Eine interessante Frage kam dieser Tage im Forum auf: Inwiefern spielt aktuelle Politik eine Rolle bei unseren internen Besprechungen? Ist es beispielsweise möglich, dass der Chefredakteur sagt, ein spezielles Thema aus der wirklichen Welt solle unbedingt in der Serie auftauchen? Könnten solche Gedankengänge bei der Planung eines Zyklus‘ oder eines Handlungsabschnitts vorkommen?
Generell gilt: Das PERRY RHODAN-Team besteht aus unterschiedlichen Menschen, sowohl in der Redaktion als auch bei den Autorinnen und Autoren. Jeder von uns hat seine eigene Meinung, und diese Meinungen liegen teilweise weit auseinander. Wir sind uns sicher in einigen Punkten sehr einig, in anderen aber nicht.
Sicher aber ist: Wir stehen für Meinungsfreiheit. Das heißt nicht, dass wir jede Meinung gut finden oder unterstützen. Aber das heißt vor allem auch, dass die Redaktion dem Autorenteam keine gesellschaftlichen oder politischen Fragen und Themen vorschreibt. Aktuelle Politik halten wir aus der Konzeption der Serie heraus, die kann aber immer mal wieder in einem einzelnen Roman eine Rolle spielen.
Wenn wir einen Zyklus planen, ist eine Science-Fiction-Idee der Ausgangspunkt. Solche Ideen entstehen nicht im luftleeren Raum. Aber der Anfang unseres Ideenprozesses ist nicht die aktuelle Politik, sondern eine Idee.
Das ist schon rein zeitlich sinnvoll: An dem Tag, an dem ich diese Zeilen schreibe, machte ich mir auch schon Gedanken über den Band 3300 – und dieser erscheint in einem Jahr. Und was bis dahin alles passiert, kann ich nicht einmal ahnen …
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