Am 13. Oktober 1998 erschien mit »Admiral der Sterne« der erste Roman der Miniserie ATLAN-Traversan. Das ist mehr als 25 Jahre her, und ich blickte darauf schon oft zurück. Zu den Erinnerungen, bei denen ich immer schmunzeln muss, auch wenn sie gar nicht lustig sind, zählen die von den Stolperfallen: Es mangelte nicht an Menschen im Verlag, die an unsere Idee, man könnte eine solche Serie in den Handel bringen, stark zweifelten.
Die Kollegen im Zeitschriftenvertrieb hatten ihre eigene Sicht der Dinge. Sie wollten bei unseren Begrifflichkeiten unbedingt eine Einschränkung: »Den Begriff Miniserie kennt niemand«, argumentierten sie, und alle meine Hinweise auf amerikanische Miniserien fruchteten nichts. Die Serie wurde von ihnen als »Shortserie« bezeichnet, abgekürzt tauchte sie auf zahlreichen internen Dokumenten als »Atlan Short« auf – ein Begriff, den außerhalb des Vertriebs und der Buchhaltung nie jemand benutzte.
Sabine Bretzinger – heute Kropp – und ich einigten uns darauf, künftig statt »Atlan Short« immer von »Atlans Hort« zu sprechen, aber das erzählten wir nicht einmal den Autoren. Wir hatten auch so genügend zu tun, neben der bisherigen Arbeit eine komplett neue Serie aus dem Boden zu stampfen. Wenn wir aber vor lauter Stress nicht mehr geradeaus gucken konnten, musste jemand nur sagen , »wir tun das alles nur für Atlans Hort«, und die gute Laune war wieder hergestellt.
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