Heute jährt sich der Todestag von Peter Griese zum fünfundzwanzigsten Mal. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich die Todesnachricht erhielt und wie betroffen ich an diesem Tag war – wir wurden erst einige Zeit danach informiert. Und so fuhr ich nach Bad Ems und legte einen Kranz auf das Grab, unterhielt mich lange mit der Witwe des Verstorbenen und saß dann in seinem Arbeitszimmer, wo ich Risszeichnungen und Manuskripte sichtete.
Damals wurden keine Datenträger verschickt, sondern Originale auf Papier. Peter hatte zu der Zeit die Risszeichnungen betreut. Es war ein seltsamer Besuch, weil Peter kurz vor seinem plötzlichen Tod so vital und munter gewirkt hatte, voller Ideen und Kreativität. Ich konnte es nicht fassen.
Dass das 25 Jahre her ist, finde ich erschütternd. Der Autor und ich hatten uns über ein Dutzend Jahre lang gekannt: Als ich ihn zum ersten Mal traf, war ich Leser und Fan der ATLAN-Serie, später war ich PERRY RHODAN-Redakteur, und wir arbeiteten bei einigen Romanen zusammen. Wir trafen uns bei Cons und Autorenkonferenzen. Ich würde allerdings nicht sagen, dass wir ein enges Verhältnis hatten.
Aber ich mochte ihn: Peter Griese war ein spezieller Mensch – wie viele Kreative –, und er hielt mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg. Wenn ich an ihn denke, sehe ich seinen skeptischen Gesichtsausdruck, den Kopf leicht zur Seite geneigt.
Zu seinem achtzigsten Geburtstag überlegte ich mir, eine Platte von AC/DC zu hören, seiner Lieblingsband. Ob ich das damals tat, weiß ich nicht. Für heute habe ich es mir fest vorgenommen.
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