Immer wieder tauchen Fragen auf, die sich mit der neuen Rechtschreibung beschäftigen. Wir haben diese in der PERRY RHODAN-Redaktion irgendwann eingeführt, haben sie aber stets in der sogenannten gemäßigten Form gelassen. Darüber haben wir intern sehr oft diskutiert und müssen das auch heute immer wieder diskutieren.
Beispiele: Wir haben das Komma bei zusammengesetzten Hauptsätzen erhalten, ebenso das schließende Komma bei Relativsätzen und erweitertem Infinitiv. Beides sind sogenannte »Kann«-Bestimmungen, dabei sind wir bei der alten Version geblieben.
Was wir komplett geändert haben: Bei den E-Books haben wir flächendeckend die neue Rechtschreibung in gemäßigter Form eingeführt – also auch bei Romanen, die 1961 oder 1975 erstmals veröffentlicht worden sind. Das halte ich nach wie vor für sinnvoll, weil es die aktuelle Lesbarkeit erhöht.
Wir haben aber beispielsweise die gedruckten Silberbände, die schon zu Zeiten der alten Rechtschreibung veröffentlicht worden sind, nicht auf die neue Rechtschreibung umgestellt. Damit fingen wir zwar irgendwann bei den Silberbänden an – die alten sind aber »alt« geblieben. (Der Grund: Wir müssten die alten Bücher komplett neu setzen und teilweise auch neu drucken. Das wäre ein sehr hoher Aufwand.)
Es geht uns hier nicht anders als anderen Verlagen, die wegen der neuen Rechtschreibung und deren mehrfachen Nachänderungen nicht nur einmal gestöhnt, geklagt und gejammert haben. Irgendwann entstand ein Wildwuchs aus verschiedenen Schreibweisen. Das lässt sich wohl kaum ändern, zumindest nicht so schnell.
1 Kommentar:
Ich wollte es bisher wegen Eurem #PR3000 Stress noch nicht anführen, aber im ersten Posting im Januar hieß es im Schluss-Satz: "Fürs Jahr 2019 gibt's vielleicht die eine oder andere weitere Änderung ... "
Weil das hier nach fast zwei Monaten nochmal hochkommt, will ich nun nochmal fragen:
Was gedenkt ihr denn zu ändern?
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