Christian Montillon ist ein ruhiger Mensch, zumindest wirkt er auf mich so. Sprechen wir über die Arbeit, prescht der Autor nicht mit schnellen Einwänden vor, sondern hört sich alles erst einmal an, bevor er reagiert und seine Meinung vermittelt. Eigentlich habe ich ihn zum ersten Mal nervös gesehen: als wir diese Woche miteinander in der Druckerei waren.
Seien wir fair: Ich kann mir das Gefühl ja nicht selbst vorstellen, das er empfunden haben muss. Da steht man als Autor vor der riesigen Maschine und sieht zu, wie aus schwarzweiß gedruckten Seiten und einem bunten Umschlag immer mehr fertige Romanhefte erscheinen. Paletten mit Tausenden von Heften stehen in der Halle herum, und überall beschäftigen sich Menschen mit etwas, das der Autor geschaffen hat – zusammen mit Wim Vandemaan.
Christian war fasziniert, man sah es ihm an. Wir wurden von den Kameraleuten mal vor die, mal vor jene Maschine gestellt; wir holten für die Kamera diverse Romane aus einem Stapel, wir blätterten sie durch. Und wenn zwischendurch Pause war, stand Christian mit großem Interesse da, betrachtete die Maschinen und fotografierte die Stapel mit Roman-Umschlägen.
Es war für uns beide ein spannender Tag zwischen Fernsehen und Radio, zwischen Druckerei und Besprechungen. Ich war froh, dass er da war und uns unterstützte, und ich bin sicher, wir werden diesen Tag so schnell nicht vergessen. Immerhin konnten wir zusehen, wie der Band 3000 der größten Science-Fiction-Serie durch die Weiterverarbeitung einer Druckerei lief …
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