Ein Logbuch der Redaktion
Es sollte das erste Fan-Treffen für mich seit über zwei Jahren werden: Am Samstag, 14. Mai 2022, fuhr ich mit Janina Zimmer vom PERRY RHODAN-Marketing nach Köln. Der ColoniaCon 24 stand an, die beliebte Fan-Veranstaltung wurde vierzig Jahre alt.
Wir trafen uns morgens um acht Uhr in Karlsruhe, kamen gut durch den Verkehr und waren kurz nach elf Uhr in Köln. Zwischen dem Jugendpark und der Therme, wo sich schon immer ein Schotter-Parkplatz befindet – im Schatten der Zoobrücke gewissermaßen –, stellte ich mein Auto ab. Dann spazierten wir in aller Ruhe zum Jugendpark.
Dort war es mit der Ruhe schnell vorüber. Es waren so viele Menschen zu begrüßen, so viele Gesichter zu sehen, die ich seit langem nicht mehr wahrgenommen hatte …
Am Eingang wurden die Impfnachweise kontrolliert, im Innern der Räumlichkeiten herrschte Maskenpflicht. Wer sich im Freien aufhielt, konnte die Maske natürlich herunternehmen – eines der vielen Belege dafür, dass dieser Con eben nicht in den »alten Zeiten« stattfand. Mir gefiel, dass es dazu keine unnötigen Diskussionen gab. Wer keine Maske tragen wollte, konnte sich schließlich bei bestem Wetter im Freien aufhalten, wo er oder sie alle Leute traf, die es zu treffen galt.
Janina und ich verloren uns rasch aus den Augen. Sie wurde von Robert Corvus mit vielen Menschen bekannt gemacht; später sah ich sie immer nur im Gespräch mit anderen Besuchern. Für die Marketing-Kollegin waren die vielen Diskussionen eine wichtige Grundlage für weitere Ideen; sie notierte sich sehr viel.
Gegen zwölf Uhr hatte ich meinen ersten Programmpunkt: Zusammen mit Thomas Kass, Robert Corvus und Hermann Ritter saß ich auf der Bühne. Es ging um Achim Mehnert, der viel zu früh verstorben und jahrzehntelang eine zentrale Person der ColoniaCons gewesen war.
Wir erinnerten an die Romane und Fanzines des Schriftstellers und Fans, wir erzählten Geschichten, und im Hintergrund sah man auf der Leinwand immer wieder Bilder von Achim. Ich fand, dass wir das ganz gut machten; den Zuschauern schien es ebenfalls zu gefallen.
Danach beschäftigte ich mich vor allem damit, mit anderen Menschen zu reden. Es waren mehrere Autorinnen und Autoren aus dem PERRY RHODAN-Umfeld da, dazu kamen zahlreiche andere Menschen, die sich ganz allgemein kreativ betätigten. Bei strahlendem Sonnenschein konnte man sich auf eine Mauer oder eine Bierbank setzen, etwas essen und trinken und sich dabei gut unterhalten. An einem Kiosk direkt neben dem Jugendpark wurden einfache Gerichte angeboten (Pommes frites oder Bratwürste), Getränke gab es an der Theke im Erdgeschosse des Jugendparks.
Zu einem Programmpunkt eilte ich wieder ins Gebäude hinein. Ich hatte vor, mich ins Publikum zu setzen, um mir dort anzuhören, was auf der Bühne gesagt wurde. Letztlich bat man mich schnell dazu. Und so nahm ich – obwohl ich nicht auf dem Zettel stand – an zwei weiteren Programmpunkten teil: Es ging um PERRY RHODAN NEO und um PERRY RHODAN-Atlantis.
Die Autorinnen und Autoren erzählten von ihrer Arbeit an den jeweiligen Serien, ich gab ein wenig Auskunft darüber, wie es allgemein aussähe und wie es möglicherweise im kommenden Jahr weitergehen könne. Weil ich vieles selbst nicht im Voraus sagen kann, blieb ich oft im Ungefähren, brachte aber hoffentlich doch die eine oder andere sinnvolle Information: etwa, dass es 2023 wohl sicher eine weitere Miniserie geben wird.
Danach bekam ich nicht mehr viel von der eigentlichen Veranstaltung mit. Den Programmpunkt über die Altleser verpasste ich, die Lesungen rauschten außerhalb meiner Wahrnehmung an mir vorüber, und die Veranstaltungen in der Kegelbahn – einem Raum im Erdgeschoss – sah ich praktisch gar nicht. Dort ging es um andere Serien und allgemeine Science Fiction.
Für mich präsentierte sich der ColoniaCon als eine PERRY RHODAN-Veranstaltung, aber das lag schlicht an meiner eigenen Wahrnehmung. Und so verbrachte ich den Rest des Nachmittags im Freien. Mit Hermann Ritter unterhielt ich mich lang über gemeinsame Bekannte aus der Szene, mit Lucy Guth sprach ich über neue Projekte; ich sah mir Bilder an und kaufte Bücher, ich war ohne Pause beschäftigt.
Irgendwann war 19 Uhr, und es kam mir gar nicht so spät vor. Die Stunden waren in rasender Geschwindigkeit verstrichen; anders konnte ich das nicht sagen.
Mit Janina ging ich zu meinem Auto, das mittlerweile sehr eng zugeparkt worden war: Der Parkplatz unter der Zoobrücke, der um elf Uhr noch fast leer gewesen war, erwies sich um diese Zeit als völlig überfüllt. Heerscharen von Menschen waren unterwegs, um auf den Rheinwiesen den Abend zu genießen. Janina lotste mich über den chaotischen Parkplatz, dann konnten wir losfahren.
Die Rückfahrt verlief ohne große Probleme. Wir unterhielten uns über den Con und ließen viele der Gespräche noch einmal Revue passieren. Um halb elf Uhr waren wir in Karlsruhe. Von dort aus hatte es die Kollegin dann noch einmal gut zwanzig Minuten, bis sie daheim war.
Ein langer Arbeitssamstag war zu Ende …
3 Kommentare:
Tolles Bild, so deutlich deutlich habe ich einen Blue noch nie gesehen. Damit denen der Teller nicht herunterfällt, müssen sie sehr starkes Muskelgewebe haben. Da ist nix mit Halsumdrehen ;-)
ZITAT '' Am Eingang wurden die Impfnachweise kontrolliert, im Innern der Räumlichkeiten herrschte Maskenpflicht. Wer sich im Freien aufhielt, konnte die Maske natürlich herunternehmen – eines der vielen Belege dafür, dass dieser Con eben nicht in den »alten Zeiten« stattfand. Mir gefiel, dass es dazu keine unnötigen Diskussionen gab.''
Echt toll, bei uns gehorcht man und Ende der Diskussion! Wird sind schließlich Deutsche! (Und das Klischee vom einfach gestrickten Perry Rhodan-Leser wird auch mal wieder perfekt bedient.)
Ich habe diesen Kommentar jetzt bewusst freigeschaltet, auch wenn er von einem anonymen Feigling stammt und den üblichen Hass widerspiegelt, den man von den sogenannten Coronaleugnern kennt. Ich erspare mir alle weiteren Kommentare dazu. Nur so viel:
Wieviel Lebenszeit und wieviel Hass-Energie muss ein Mensch zuviel haben, der sich die Mühe gibt, so einen Kommentar hier abzusondern?
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