Bei einer langen Autofahrt nutze ich gern die Chance, ein Hörbuch zu genießen. Wenn ich – wie am Buchmessen-Wochenende – die Reise von Karlsruhe nach Leipzig und auch wieder zurück auf mich nehme, lohnt es sich, ein PERRY RHODAN-Hörbuch, das ich schon länger im Auto habe, endlich zu Ende zu hören. In diesem Fall handelt es sich um »Das heimliche Imperium« – ich tauche also wieder einmal in die Zeit des »Schwarm«-Zyklus ein. Heute erst komme ich dazu, einige Zeilen darüber zu schreiben.
Diese Romane hatte ich in Form von Heften schon in den 70er-Jahren gelesen, nicht am Stück und mit vielen Lücken versehen. Anfangs der 80er-Jahre hatte ich den »Schwarm«-Zyklus komplett und schmökerte ihn dann am Stück durch, wenngleich ich einige Romane, die ich schon kannte, nur überflog. Bis heute halte ich ihn für eine der stärksten Episoden unserer Serie, in der viele neue Figuren auftauchten, die die Serie prägen sollten, und in der viele Ideen fixiert wurden, die uns bis heute begleiten.
Als ich in den 90er-Jahren die entsprechenden Bücher als Silberband-Ausgabe zu betreuen hatte, verließ ich mich stark auf die Bearbeitung von Horst Hoffmann und schaute die Manuskripte nur durch. Deshalb kenne ich diese Ausgabe praktisch gar nicht.
Wenn ich also im Jahr 2019 die Silber Edition mit dem entsprechenden Titel anhöre, ist es gut vierzig Jahre her, seit ich ihr zum ersten Mal begegnete. Und ich stelle fest, dass mir manche Teile dieser Silber Edition richtig gut gefallen – wie man heutzutage sagt: »Sie sind gut gealtert.« Das liegt sicher an der einprägsamen Stimme von Josef Tratnik, das ist schon klar: Wenn er vorliest, passt das zur klassischen Zeit unserer Serie; seine Stimme geht leicht ins Ohr, und sie vermittelt die Geschichte richtig gut.
Neue Figuren tauchen in dieser Silber Edition auf: die Metabio-Gruppiererin Irina Kotschistowa oder Tahonka-No, der Knöcherne, sind faszinierend; ich mochte sie schon damals. Mit dem Vordringen in den Schwarm und dem Auftauchen des heimlichen Imperiums gibt es neue Puzzlestücke zum Geheimnis des Schwarms. Tolle Geschichten, tolle Erinnerungen – ich weiß, warum ich den »Schwarm«-Zyklus trotz aller Schwächen immer noch schätze.
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