Ein Logbuch der Redaktion
Lange im Voraus rätselten wir, wie es in diesem Jahr mit der
Autorenkonferenz laufen sollte: Wäre es sinnvoll, kurz vor der
Veröffentlichung des Bandes mit der Nummer 3000 alle Autorinnen und
Autoren nach Rastatt einzuladen? Oder wäre es vielleicht besser, sich
erst danach zu treffen, um dann gemeinsam in die neue Zeit zu blicken.
Wir entschieden uns für das »Danach«. Und weil es wegen der Ferien
und Feiertage bei manchen Autoren nicht anders möglich war, trafen wir
uns ausgerechnet an Fasching in Rastatt – die Konferenz begann an einem
Donnerstag, der in manchen Landesteilen Baden-Württembergs als
»Weiberfasnet«, in anderen schlicht als »der Schmotzige« bekannt ist.
Ich merkte es, als ich abends ins »Hotel am Schloss« kam. Im großen
Saal lief laute Musik, kostümierte Menschen tanzten und feierten laut.
Im Nebenraum saßen die PERRY RHODAN-Autorinnen und -Autoren; es wurde
gegessen und getrunken.
In der Tat ging es bei unserem gemeinsamen Abendessen sehr
diszipliniert zu. Wir sprachen über allgemeine Themen, in kleinen
Gesprächsrunden wurde die Konferenz gewissermaßen vorbereitet. Leider
waren Susan Schwartz und Michael Marcus Thurner verhindert, dafür hatten
wir Rüdiger Schäfer als Exposéautor von PERRY RHODAN NEO eingeladen –
es sollte schließlich während der eigentlichen Konferenz intensiv um die
Arbeit mit und an Exposés gehen.
Nachdem wir am Vorabend recht lang getagt hatten – die Autorenrunde
hatte sich erst spät in der Nacht aufgelöst –, ging es am Freitagmorgen,
1. März 2019, mit der eigentlichen Konferenz los. Walter A. Fuchs,
unser Geschäftsführer, nahm während des Vormittags teil. Er informierte
über den aktuellen Stand der Dinge bei den wöchentlichen Romanen, lobte
die starke Zusammenarbeit beim Band 3000 und gab einen positiven
Ausblick auf die nahe Zukunft.
Weil Katrin Weil ausgefallen war, übernahm ich die Aufgabe, über das
Marketing zu berichten. Ich stellte dar, welche Aktivitäten rings um
Band 3000 gelaufen waren, und ich erzählte von den kommenden
Aktivitäten. Eine rege Diskussion über Miniserien und Social Media,
mögliche Verfilmungen und Bücher schloss sich an.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen gingen wir intensiv an die Inhalte
der kommenden Romane. Wim Vandemaan und Christian Montillon hatten eine
sogenannte Roadmap vorbereitet, in der sie die Handlung bis Band 3050
skizziert hatten. Darin beschrieben sie nicht nur die weitere
Entwicklung in der Milchstraße, sondern auch eine anstehende Fernreise –
in eine bislang nicht bekannte Region des Universums – und Hintergründe
zu den vergangenen Jahrhunderten.
In der anschließenden Diskussion sprachen wir intensiv über Figuren
innerhalb der Serie oder die Art und Weise, wie Perry Rhodan in
besonderen Romanen dargestellt worden war. Wie hatte sich beispielsweise
K. H. Scheer mit unserer Hauptfigur beschäftigt, wie machte es William
Voltz – und welche Rückschlüsse können wir daraus für unsere Arbeit
ziehen?
Ausführlich diskutierten wir über Leserkritiken, die Wim Vandemaan
exemplarisch zusammengefasst und an uns verteilt hatte. Die Frage
stellten wir uns auch in diesem Jahr wieder: Was erwarten die Leser, wie
denken die unterschiedlichsten Lesergruppen? Hier waren die
Auffassungen der Autoren sehr unterschiedlich – letztlich hat jeder
Leser seinen individuellen Geschmack und seine Vorlieben, und das kann
man nicht alles auf eine Linie bringen.
Weil wir ohnehin schon in der Diskussion waren und uns über
Erwartungen austauschten, ging es intensiv weiter. Wir sprachen über
Terminverschiebungen, aber auch über die inhaltliche Qualität mancher
Romane – hier waren ebenfalls manche Aussagen der Leser sehr wichtig.
Solche Diskussionen finde ich immer spannend; wir sind nie einer
Meinung, sind aber immer alle der Ansicht, dass wir möglichst gute
Romane veröffentlichen wollen.
Als der Nachmittag langsam zu Ende ging, nahm der Geräuschpegel im
Restaurant zu. Die ersten Faschingsnarren kamen, um im anderen Nebenraum
zu feiern. Da wir unser Abendessen im Restaurant einnahmen, nicht in
unserem Konferenzraum, bekamen wir das »live und in Farbe« mit. Aus
diesem Grund flüchteten die Autoren und die Redaktion später in den
Konferenzraum, wo wir in gemütlicher Atmosphäre die vielen offenen
Punkte besprachen.
So endete die Autorenkonferenz in diesem Jahr wieder in einer
positiven Stimmung, die uns dazu brachte, in eine hoffentlich
interessante und gewinnbringende Zukunft zu schauen.
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