Ein Logbuch der Redaktion
Es war eine klare Absicht, die wir im vergangenen Jahr beschlossen hatten: Die beiden Exposéautoren und ich wollten uns öfter via Zoom verabreden. Was während der Lockdown-Phasen die einzige Möglichkeit gewesen war, sich zu treffen, war auch nach dem Auslaufen der Pandemie sinnvoll: Christian Montillon, Wim Vandemaan und ich schalteten uns in regelmäßigen Abständen via Zoom zusammen und sprachen einige aktuelle Themen durch. So auch am Dienstag, 7. März 2023.
Der wichtigste Grund für diesen Termin war einleuchtend: Im April sollte bereits die nächste Autorenkonferenz stattfinden. Wir hatten die Autorinnen und Autoren schon nach Rastatt eingeladen, das Hotel war gebucht, und den Besprechungsraum hatten wir ebenfalls schon gemietet.
Nun ging es darum, die Veranstaltung ein wenig vorzubereiten. Immerhin wollten wir die Autorinnen und Autoren stark in unsere Diskussionen einbinden und ihre Ideen so gut wie möglich aufgreifen.
Wie immer sprachen Christian, Wim und ich anfangs über den aktuellen Stand der Serie und die Reaktionen der Leser. Unserer Beobachtung nach war die Terrania-Trilogie sehr gut angekommen. Ich berichtete von positiven Reaktionen in den Sozialen Medien sowie Lesermails; wir hatten sogar handgeschriebene Briefe erhalten. Offensichtlich hatten es viele Fans geschätzt, dass die Hauptstadt der Erde wieder eine wichtige Rolle spielte, auch die Erwähnung alter Figuren wurde meist gelobt.
Wir ziehen daraus unsere Rückschlüsse. Parallel zur Handlung in Gruelfin war ohnehin eine Handlung in der Milchstraße sowie in der Lokalen Gruppe geplant. In nächster Zeit gibt es einen Doppelband, in dem ein Kugelsternhaufen eine wichtige Rolle spielen wird, von dem man schon lange nichts mehr gehört hat; der Autor schreibt schon daran.
Die nächsten Romane mit dem Schauplatz Terrania werden ebenfalls bald kommen, dazu besprachen wir die Inhalte und Ideen. Wenn Michael Marcus Thurner diese beiden Romane schreiben sollte – das ist unser Ziel –, kann er jene Figuren erneut benutzen, die er in der ersten Trilogie eingeführt hat. Es gibt zudem eine Reihe von Figuren, die er ebenfalls durch den Roman führen kann kann; das möchte Wim Vandemaan mit dem Kollegen am Telefon besprechen.
Generell beschäftigten wir uns in diesem Gespräch mit den Figuren unserer Serie. Welche kommen bei den Lesern gut an, welche fallen gewissermaßen durch und erhalten kein positives Feedback? Ist der Grund dafür die Art und Weise, wie sie durch das Exposé geführt werden, oder ist es schlicht eine Geschmacksfrage? Liegt es vielleicht an den Autorinnen und Autoren sowie ihren jeweiligen stilistischen Eigenschaften, die dazu führen, dass die Figuren gemocht oder abgelehnt werden?
Das ist eines der vielen Themen, die wir bei der Autorenkonferenzen genauer ansprechen werden. Nicht zum ersten Mal – aber so hat sich die Lage im Verlauf der Zeit verändert: Während ganz früher die »galaktopolitische Lage« erörtert wurde, kamen später die Diskussionen zur Handlung immer stärker auf. Heutzutage sprechen wir verstärkt über Figuren und ihre Taten in den Romanen.
Natürlich geht’s stets um die Inhalte der Romane, die sind schließlich das Fundament der Serie und des gesamten Perryversums. Wir betrachten heutzutage allerdings die Figuren und ihre Eigenheiten stärker als beispielsweise vor zwanzig oder vierzig Jahren. Die PERRY RHODAN-Serie ändert sich auch in diesen Punkten im Verlauf der Zeit.
Wir sprachen über den weiteren Einsatz von Figuren wie Alaska Saedelaere oder Soynte Abil, Alschoran oder Gucky; sie alle spielen im weiteren Verlauf des Zyklus ihre Rollen und sind natürlich nicht vergessen. Viele Namen werden die Leser bis Band 3249 noch zu lesen bekommen, bei anderen Figuren gibt es nach Band 3250 wichtige Neuerungen.
Manche Details thematisierten wir im Rahmen unserer Exposérunde nur am Rand. Sie sollen bei der Autorenkonferenz genauer ausgearbeitet werden. Den Rahmen für diese Konferenz haben wir geschaffen, die beiden Exposéautoren verfassen noch ein Grundsatzpapier. Ich sah uns nach der Besprechung auf jeden Fall gut gerüstet für die Konferenz …
(Dieses Logbuch wurde bereits Ende März 2023 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Serie veröffentlicht. Hiermit hier nachgereicht, zur Dokumentation quasi.)
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