26 Juni 2021

Fünfzig Jahre Mondlandung

Ein Logbuch der Redaktion

Es ist nicht immer so einfach, die Jubiläen der PERRY RHODAN-Serie mit der »wirklichen Welt« zu verknüpfen. Das merkte ich dieser Tage, als ich erzählte, wir könnten bald »fünfzig Jahre Mondflug« feiern. »Wie? Fünfzig Jahre?«, wurde ich gefragt. »Die Mondlandung hat sich doch schon gejährt. Und was ist mit Neil Armstrong?«

Es mangelte nicht an albernen Witzen – auf meine Kosten natürlich – über die angebliche Mondverschwörung, die unter anderem davon ausgeht, dass es die Mondlandung sowieso nie gegeben habe und alles eine Erfindung der Amerikaner sei. Ich musste anschließend immer zu einer längeren Erklärung ansetzen, warum das mit der Mondlandung und ihrem Jubiläum am 19. Juni 2021 wirklich stimmt.

Einem Leser unserer Serie muss man das nicht unbedingt erklären. Wer PERRY RHODAN kennt, der weiß, wie in diesem Universum die Realität aussieht: Am 19. Juni 1971 besteigen Major Perry Rhodan und seine drei Begleiter eine Rakete, um mit dieser als erste Menschen zum Mond zu fliegen.

Dort treffen sie dann später auf die Arkoniden, und mit deren Technik schafft es Rhodan später, die Menschheit zu einigen. Alles weitere wiederum lässt sich in vielen Romanen nachlesen … Das muss ich an dieser Stelle also nicht wiedergeben.

Eigentlich müssten »wir Terraner« ja kräftig feiern. In Terrania City und anderen Metropolen des Solaren Imperiums ist das sicher der Fall. Immerhin sind im Jahr 2021 – wenn wir die Serie und die Romane ernstnehmen – nicht nur die Welten und Monde des Solsystems besiedelt worden. Längst hat die Menschheit ihre Kolonien in der näheren Umgebung ihrer Heimat errichtet. Mit Sternenvölkern wie den Ferronen steht man in Handelsbeziehungen, ansonsten hält man sich bekanntlich zurück.

Trotzdem: Der Tag, an dem Perry Rhodan zum Mond geflogen ist, wird in der Welt der terranischen Zukunft sicher als ein Feiertag begangen. Es ist keiner der Feiertage, an denen alle Menschen frei haben – wie etwa Weihnachten oder das Zuckerfest –, sondern einer der Tage, an denen Politiker ihre Reden halten und Kultureinrichtungen an bestimmte Ereignisse erinnern.

(Dass der 19. Juni zugleich der Geburtstag von K. H. Scheer war, finde ich nach wie vor amüsant. Auch so hat sich der Autor für immer in der Geschichte der größten Science-Fiction-Serie der Welt verewigt.)

Der Flug zum Mond hat schließlich nicht nur dazu beigetragen, dass Perry Rhodan auf die Arkoniden getroffen ist, sondern hat dazu geführt, dass die kleinlichen Konflikte auf der Erde eingedämmt worden sind. Die Menschheit sieht sich als Einheit, es gibt keine nationalen Grenzen mehr, und man streitet nicht mehr wegen Hautfarben oder Religionen oder aus wirtschaftlichen Gründen.

Kurzer Blick zurück in »die wirkliche Welt«: Wir sind leider nicht so weit.

Die Erde des Jahres 2021 in unserem Universum wird leider von politischen, gesellschaftlichen und religiösen Konflikten erschüttert, und es sieht nicht so aus, als würden diese in nächster Zeit alle gelöst werden. Wie es aussieht, vererben die Menschen, die derzeit leben, ihren Nachkommen eine Welt, auf der es mehr Probleme gibt als vor fünfzig Jahren: Das Klima verändert sich, die Bevölkerung wächst, Seuchen und Katastrophen nehmen zu.

Allein deshalb ist es schon sinnvoll, an den Mondflug von Perry Rhodan zu denken. Auch wenn dieser »nur« in einem anderen Universum stattgefunden hat, in einem Universum, das von K. H. Scheer und Clark Darlton erfunden und danach von vielen Autorinnen und Autoren weitergeführt worden ist.

Ich halte es für ein Universum, das spannend und lebensbejahend zugleich ist. Die Welt des Perryversums ist alles andere als perfekt, davon erzählen viele Romane. Sie erweist sich vor allem als eine Welt kosmischer Gefahren – aber es ist eine Welt der positiven Utopie.

Daran kann der 19. Juni 2021 erinnern: Feiern wir das Jubiläum des Mondflugs – schließlich hat er den PERRY RHODAN-Fans das Tor zu den Sternen aufgestoßen.

Auf die Zukunft!

1 Kommentar:

Karin hat gesagt…

Auf die Zukungt und zu den Sternen!
Karin