31 Oktober 2025

Missão Stardust

Auf das Engagement der PERRY RHODAN-Fans in Brasilien kann ich nicht oft genug hinweisen. Heute halte ich die Neuauflage von »Missão Stardust« in den Händen, die es schon seit einigen Jahren gibt, die ich mir aber nie so genau angesehen habe. Der erste PERRY RHODAN-Roman wurde mehrfach in portugiesischer Sprache veröffentlicht; die erste Taschenbuchausgabe ist schon Jahrzehnte alt.

Die Neuauflage aus dem Jahr 2021 wartet mit einem neu gestalteten Titelbild auf und erscheint in Form eines schicken Paperbacks. Mit der Illustration bin ich nicht so einverstanden; sie wirkt sehr steif und hat nicht die Dynamik des klassischen Johnny-Bruck-Bildes. Zum Ausgleich mag ich die komplette Gestaltung des Paperbacks: Es liegt gut in der Hand, es hat ein schönes Layout, das nichts mit dem klassischen Heftroman zu tun hat.

Ich wünsche der brasilianischen Edition ein langes Leben. Und ich würde mich unglaublich freuen, wenn es irgendwann einmal unsere gesamte Serie in dieser Ausstattung gäbe!

28 Oktober 2025

Der Fall Ragnarök

Mir liegt der Roman bereits seit einigen Tagen vor, die Leserinnen und Leser müssen sich noch etwas gedulden: Mit »Der Fall Ragnarök« starten wir in den »PEGASOS«-Zyklus, den zweiten Handlungsabschnitt der PERRY RHODAN-Serie, für den Ben Calvin Hary als Exposéautor verantwortlich zeichnet. Das Titelbild von Dirk Schulz zeigt vorne einen dynamisch auftretenden Perry Rhodan, während es auf der Rückseite das Drama andeutet, das der Roman schildert.

Bei dem Roman handelt es sich um einen typischen Auftaktroman. Der Autor muss dabei die Stammleser bei der Stange halten und gleichzeitig so schreiben, dass er potenzielle Neuleser ansprechen kann. Das ist eine knifflige Aufgabe: Wieviel kann man an bekannten Begriffen einsetzen, ohne dass es die Neuleser abschreckt?

Bei diesem Roman haben wir eine temporeiche Handlung, die zum größten Teil auf der Erde spielt und in der es viel Action und eher wenig »kosmische Geschichte« gibt. Es wird Leser geben, die genau das vermissen und sich an Bände wie »Laire« zurückerinnern – denen kann ich aber verraten, dass es früh genug in diesem Zyklus »kosmisch« werden wird … Zuerst aber müssen sich unsere Hauptfiguren um die Probleme kümmern, die sich auf der Erde auftun.

27 Oktober 2025

Viele Fragen an den Redakteur

Nachdem das Interview mit Ben Calvin Hary professionell aufgezeichnet und geschnitten worden war, kam auch ich an die Reihe: Ich wurde in unseren Besprechungsraum gesetzt und dort vor der Vitrine platziert, die einige Ausstellungsstücke zu unserer Serie enthält. Adnan Turan stellte Fragen, auf die ich so gut wie möglich zu antworten versuchte.

Ein professionelles Video-Team sorgte für die Aufnahmen; auch der Ton wurde sorgsam aufgenommen. Weil ich dazu neige, zu sehr zu »schwäbeln«, ist eine gute Aufnahme dabei sehr sinnvoll. Am Ende hatten wir ein Interview, das gut eine halbe Stunde lang ist.

Das kann man sich nun bei YouTube anschauen. Ich erzähle ein wenig von meiner Arbeit als Redakteur und meiner Vergangenheit als Fan, werde an einer Stelle sogar ein wenig politisch und gebe ansonsten auch die eine oder andere Information zum kommenden »PEGASOS«-Zyklus von mir.

24 Oktober 2025

Kampf um Luna

Leo Lukas konnte in dieser Woche den laufenden »PHOENIX«-Zyklus abschließen; der Autor schrieb den PERRY RHODAN-Roman, der heute offiziell in den Handel kommt und der den Titel »Kampf um Luna« trägt. In diesem Bandwerden viele Themen zu Ende gebracht. Es liegt nahe, dass das nicht allen Leserinnen und Lesern gleichermaßen gefallen wird. (Jede/ hat sich schließlich ein eigenes Ende im Kopf gemalt …)

Den Haluter auf dem Titelbild, auf dem ein Mann reitet, finde ich übrigens großartig. Es ist natürlich eine Hommage an den klassischen PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 200 – und die hat Dirk Schulz hervorragend hinbekommen.

Mit dem Haluter hat der Illustrator einen Vertreter der terranischen Seite dargestellt. Er hätte auch die Gegenseite zeigen können, die in diesem Roman ebenfalls eine Rolle spielt. Ich verrate sicher nicht zu viel, wenn ich andeute, dass man von den Legaten und ihrer Organisation noch einmal hören wird …

23 Oktober 2025

Das Combatsystem

Als ich zum ersten Mal mit Rollenspielen im klassischen Sinn in Berührung kam, war ich begeistert. Man konnte in die Rolle eines Elfen oder eines Zwergs schlüpfen und in unterirdischen Verliesen allerlei Abenteuer erleben. Das war zu Beginn der 80er-Jahre, und es gab praktisch noch keine Rollenspielsysteme, die man kaufen konnte.

Ab Mitte der 80er-Jahre verlor ich das Interesse am Rollenspiel. Das hing damit zusammen, dass sich mein Leben änderte, und auch damit, dass die Spiele professioneller wurden und mich die Regelfanatiker ein wenig nervten. Aus diesem Grund bekam ich damals auch nicht viel von den Spielen mit, die der Agema-Verlag zu PERRY RHODAN veröffentlichte.

Dieser Tage sah ich mir »Das Combatsystem« der PERRY RHODAN-Simulation wieder einmal an. Die großzügige Box steht im Archiv, und ich habe sie bei allen Umzügen der vergangenen dreißig Jahre sorgsam mitgeschleppt. (Und es gab immer genügend Leute, die mir rieten, »den alten Kram« endlich wegzuwerfen.)

Ich habe die Simulation nie gespielt, aber die Regeln, die Spielkarten und das ganze Drumherum faszinieren mich immer noch. 1991 kam das Spiel in den Handel; der Agema-Verlag schloss bald darauf ja leider seine Pforten – und so kamen die geplanten Erweiterungen zum größten Teil nie heraus. 

Mittlerweile ist so ein Spiel völlig »altmodisch«, und das ist mir völlig bewusst. Aber die PERRY RHODAN-Simulation war zu ihrer Zeit sehr beeindruckend – schaue ich sie mir heute an, finde ich das immer noch! 

22 Oktober 2025

Universum ohne Ausweg

Wie stellt man auf einem Titelbild sieben Raumschiffe dar, die auf einen Planeten herabstürzen und dabei eine Art Fanal bilden? Das hat uns tatsächlich eine Weile beschäftigt, und der Kompromiss, den wir für den Roman »Universum ohne Ausweg« gefunden haben, ist ganz gut geworden: Man sieht nicht alle Raumschiffe, sondern es ist nur ein Ausschnitt, der dadurch aber dynamischer aussieht als bei anderen Entwürfen.

Den Roman selbst verfasste Dietmar Schmidt. Er spielt praktisch am »Rand« eines kleinen Universums, in den es Perry Rhodan und seine Begleiter verschlagen hat. Dabei handelt es sich um Band 368 unserer Serie PERRY RHODAN NEO und zugleich um den neunten Roman der laufenden »Pulsar«-Staffel.

Der Autor schildert ziemlich viele Action-Szenen, wobei er auch zeigt, was passiert, wenn es einen Bürgerkrieg gibt und sich Leute bekämpfen, die aus dem gleichen Volk kommen. Zwischendurch gibt es immer wieder emotionale Szenen, die Lebewesen zeigen, die abseits des Kampfgetümmels versuchen, ein normales Leben zu führen. Abwechslungsreiche Geschichte!

21 Oktober 2025

Kosmische Weiten und der Traum von der Unsterblichkeit

Ein (nachgereichtes) Logbuch der Redaktion

Die PERRY RHODAN-Romane des kommenden Vierer-Blocks spielen an unterschiedlichen Schauplätzen, die allesamt mit dem großen Handlungsbogen des »PHOENIX«-Zyklus in einem engen Zusammenhang stehen. Sie spielen in kosmischen Weiten, in Sektoren des Universums, die vorher unbekannt waren, aber auch in der heimatlichen Milchstraße.

Bei der Lektüre der Manuskripte freute mich immer wieder, wie unterschiedlich die Autoren vorgehen und welche Schwerpunkte sie bei ihrer schriftstellerischen Arbeit setzen. Sie haben jeweils einen eigenen Blick auf das Universum der größten Science-Ficition-Serie der Welt – damit schaffen sie die Vielfalt, die unsere Serie seit jeher auszeichnet.

Den Reigen eröffnet Leo Lukas am 22. August 2025. Sein Roman trägt den Titel »Wer rettet die Retter?« und stellt Besatzungsmitglieder des kleinen Raumschiffs PHOENIX ins Zentrum. Der Ara Zhobotter spielt eine wesentliche Rolle, aber auch die Ator Sichu Dorksteiger.

Die Wissenschaftlerin leidet seit einiger Zeit darunter, dass ihr Körper gewissermaßen flimmert: Mal wird er durchscheinend, dann gewinnt er wieder seine feste Form. Ob ein »digitales Volk« in dieser Phase eine Rettung bringen kann? Leo Lukas‘ Roman mit der Bandnummer 3340 stellt eine faszinierende Alien-Kultur dar und bietet emotionale Höhepunkte für wichtige Serienfiguren.

Den raschen Wechsel zur Situation in der Milchstraße übernimmt Oliver Fröhlich. Sein Roman trägt den schlichten Titel »Die Paria« und erscheint am 29. August mit der Bandnummer 3341. Beim Titel stolperte ich übrigens zuerst: Ich vermutete, der Autor wolle einen Hinweis auf die Mehandor-Sippen der Parias bringen, und glaubte, der Titel sei »Die Parias« – aber er machte mir klar, dass er eine einzelne Person meinte.

Dieser Person gibt der Autor eindeutig die Hauptrolle. Oliver Fröhlich erzählt von einer gewissenlosen Mörderin, die einer Mission folgt, deren Hintergründe bislang verborgen bleiben. Dabei nimmt sie auf nichts und niemanden Rücksicht, wie es aussieht …

Der Anschlussband von Uwe Anton bildet die direkte Fortsetzung. Nach längerer Pause ist der Altmeister wieder an Bord – von ihm stammt der Roman »Physiotron des Todes«, der am 5. September 2025 mit der Bandnummer 3342 in den Handel kommt.

Uwe Anton versteht sich wie kaum ein anderer Autor darauf, die vielschichtigen Ebenen des PERRY RHODAN-Universums darzustellen; für einige Jahre steuerte er die Serie schließlich als Exposéautor und verfasste zudem Exposés für PERRY RHODAN- und ATLAN-Miniserien. Nun hievt er eines der großen Serienrätsel in die Gegenwart – wie kann die relative Unsterblichkeit für einen Terraner noch einmal möglich gemacht werden?

Danach wechselt die Handlungsebene erneut: Es geht zurück in die Agolei. Mit »Fremde Freunde« legt Kai Hirdt am 12. September 2025 den ersten Teil seines Doppelbandes vor. Dabei führt der Autor gleich mehrere Hauptfiguren unserer Serie durch die Handlung: Perry Rhodan tritt auf, Gucky muss eine schwere Entscheidung treffen, und Atlan erweist sich zum wiederholten Mal als erfahrener Kommandant eines Raumschiffes.

Am besten gefiel mir im Manuskript, wie trickreich sich Gucky verhält. Der Mausbiber muss moralische Entscheidungen fällen, von denen viele Leben abhängen – der Roman mit der Bandnummer 3343 bietet hier übrigens Grundlagen für den bald kommenden »PEGASOS«-Zyklus.

Noch aber müssen die Ereignisse in der Milchstraße und in der Agolei zu Ende erzählt werden. Mir liegen die Manuskripte der betreffenden Romane – während ich diese Zeilen schreibe – teilweise schon vor, teilweise noch nicht. Ich bin also ebenso gespannt wie die Leserinnen und Leser, wie unsere Autoren diese Themen angehen …

(Dieses Banner wurde bereits im August 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion veröffentlicht. Hier bringe ich es aus dokumentarischen Gründen nachträglich.)