Als 1986 der Roman »Die Gänger des Netzes« erschien, wurden mit diesem Band einige Neuerungen in die PERRY RHODAN-Serie eingeführt. Die Exposéautoren sorgten dafür, dass Perry Rhodan nicht mehr in der Milchstraße sein durfte, sondern sich in den Galaxien der Mächtigkeitsballung Estartu aufhalten musste. Und sie führten mit Eirene eine Tochter des Terraners ein, die einige wesentliche Aspekte der Handlung bestreiten sollte.
Der Grund lag auf der Hand: Man wollte mit einer jugendlichen Figur potenzielle junge Leser ansprechen. Ob die Exposéautoren Ernst Vlcek und Kurt Mahr, die beide Kinder hatten, dabei auf eigene Erfahrungen zurückgriffen, ist im Nachhinein nicht nachzuvollziehen. Mit Eirene wurde auf jeden Fall eine Figur eingeführt, die in der Leserschaft nicht nur auf Zustimmung stieß.
Warum sie keine »normale« Jugendliche war, sondern zu einem besonderen Wesen werden sollte, lässt sich leicht beantworten: Man ging offensichtlich davon aus, dass die Tochter eines Aktivatorträgers und der Inkarnation einer Kosmokratin einfach nicht »normal« sein konnte. Wahrscheinlich hätten die Leser das kaum als glaubhaft akzeptiert. Und wahrscheinlich hätten die Leser damals keine Freude daran gehabt, die üblichen Teenager-Probleme einer sehr jungen Frau zu lesen.
Eirene war ein Experiment der Autoren, das ist sicher. Ob es mit dieser Figur gelang, neue Leser anzusprechen, kann man heute nicht mehr sagen …
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