Es war offensichtlich etwas Besonderes, wenn sich ein Science-Fiction-Autor klar politisch äußerte, wenngleich sehr zurückhaltend. Der PERRY RHODAN-Autor Wolfpeter Ritter alias Peter Terrid machte aus seiner Haltung keinen Hehl und wurde als »Ein angegrünter SF-Autor« vorgestellt.
Das Interview erschien in der Ausgabe 11/1980 des PERRY RHODAN-Magazins. Damals galten die Grünen – die Partei hatte sich ja erst gegründet – noch als gefährliche Staatsfeinde, die technikfeindlich seien, während die Science-Fiction-Szene in ihrer Mehrheit für technische Errungenschaften aller Art schwärmte.
Das Bild zeigt den Schriftsteller in einer Art, die man 1980 als rebellisch empfand: Er trägt einen Schnauzbart und eher längere Haare, dazu eine Lederjacke. In einem konservativen Verlagsumfeld – damals ließen sich Schriftsteller immer noch gern mit Anzug und Krawatte ablichten – fiel das auf. Ich weiß noch, dass ich das spontan sympathisch fand. Seine Romane bei ATLAN und bei PERRY RHODAN mochte ich damals schon.
Der Autor war und blieb meinungsstark. Ich lernte ihn erst später kennen und arbeitete ab 1992 mit ihm zusammen. Auf mehreren Cons saßen wir nebeneinander auf der Bühne, bei den Autorenkonferenzen waren wir nicht immer einer Meinung. 1998 starb er bereits, er wurde nicht einmal fünfzig Jahre alt.
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