Heute könnte ein Autor einen »runden Geburtstag« feiern, der sich sehr um unsere Serie verdient gemacht hat. Ich meine damit Ernst Vlcek, der am 9. Januar 1941 geboren worden ist und heute 80 geworden wäre. Leider ist er schon im April 2008 verstorben. Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle kurz an ihn erinnern.
Als ich noch ein PERRY RHODAN-Leser war, mochte ich viele seiner Romane. Ich schwärmte lange von seiner Darstellung der Loower, ich mochte seine ungewöhnlichen Charaktere, ich las seine Michael-Rhodan-Taschenbücher sehr gern. Seine Kurzgeschichten, die er außerhalb der PERRY RHODAN-Serie veröffentlichte, fand ich großartig.
Wir lernten uns in den 80er-Jahren irgendwann kennen, seit 1992 arbeiteten wir zusammen: ich als Redakteur, er als Autor. Ich schätzte ihn als Ideengeber, als einen Mann, der immer wieder einen neuen Geistesblitz in die Debatte warf. Wir waren uns häufig uneins darüber, welcher Weg der richtige sein würde, rauften uns aber immer wieder zusammen.
Als er sich als Autor von der PERRY RHODAN-Serie zurückzog, hoffte ich auf viele neue Kurzgeschichten von ihm, auf die Verwirklichung seiner vielen eigenen Ideen, von denen er oft erzählt hatte. Sein viel zu früher Tod verhinderte das. Ich weiß noch, wie traurig ich die Trauerfeier fand, wie erschüttert ich damals war.
Ernst Vlcek war ein Autor, der sich nicht auf ein Genre festlegen ließ. Er mochte die phantastische Literatur in all ihren Spielarten. Ich denke oft an ihn – und an seine faszinierenden Ideen.
(Das Bild stammt aus dem Jahr 2004. Ernst Vlcek besuchte mich in der Redaktion; es war während einer Autorenkonferenz. Von wem das Foto stammt, weiß ich leider nicht mehr.)
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