20 September 2021

Der »Sternleshimmel«

Aus der Serie »Ein Bild und seine Geschichte«


Ob es schon 1996 war oder erst 1997? Das weiß ich gar nicht mehr genau. Eckhard Schwettmann hatte vor, das sogenannte Turmzimmer in einen »PERRY RHODAN-Showroom« zu verwandeln. Der offizielle Besprechungsraum des Pabel-Moewig Verlages sollte mit Vitrinen vollgestellt werden, um die Marke PERRY RHODAN entsprechend zu präsentieren.

Die Wände des Turmzimmers waren weiß, wie sich das damals für Büro-Räumlichkeiten gehörte. Alles sah sehr ordentlich aus, machte aber keinen Science-Fiction-Eindruck. Das wollte Eckhard ändern, bevor er die Vitrinen aufstellen ließ.

Also beauftragte er einen Maler, die Wände so zu streichen, dass sie wie Sterne am Nachthimmel aussahen. Der Maler machte das, was er konnte: einen »Sternleshimmel« an die Seiten und an die Decke. Alles wurde blau gestrichen und mit allerlei runden Flecken in verschiedenen Farben versehen.

Eckhard war einigermaßen entsetzt. »Das sieht doch nicht aus wie der Nachthimmel mit all seiner Sternenpracht!« Aber es war zu spät. Wir akzeptierten das Turmzimmer mit seinem »Sternleshimmel«.

Immerhin wurden die Vitrinen mit ihrem schönen Inhalt an zwei der vier Wände aufgestellt. Und niemand in all den Jahrzehnten störte sich an der nicht stimmigen Darstellung von Sternen ...

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