01 August 2013

Leser und Leser-Alter

Als ich im Jahr 1977 anfing, PERRY RHODAN zu lesen, gab es drei Fernsehprogramme und keine Computer. Wer sich als Jugendlicher für Lesen begeisterte, dem blieb schon aus Geldgründen nicht viel anderes übrig, als Heftromane zu lesen; für »richtige Bücher« fehlte das Geld, und ich hatte die Dorfbücherei mit zwölf Jahren praktisch komplett durchgefräst.

Also lasen praktisch alle Jugendlichen in meinem Umfeld irgendwelche Heftromane; diese wurden auf dem Schulhof gern getauscht. Heutzutage ist das anders. Wer sich als Jugendlicher für Science Fiction interessiert, muss schlicht und ergreifend nicht auf ein altmodisches Medium wie Heftromane zurückgreifen. Er kann sich Serien im Fernsehen oder über Medien wie »Maxdome« und »Netflix« anschauen, er kann Computerspiele mit beeindruckenden Szenarien spielen, oder er kann sich in sozialen Netzwerken tummeln, bis der Arzt kommt.

Heftromane sind für die meisten jungen Leute »out«; das ist einfach so. Ich denke, dass wir es schaffen können, durch E-Books sehr wohl junge Leute für PERRY RHODAN zu begeistern; ich habe auch das Gefühl, dass uns das mit PERRY RHODAN NEO gelungen ist.

Aber es ist ein Fakt: War PERRY RHODAN in den 70er-Jahren eine Serie, die von Jugendlichen gelesen wurde, ist es heute eben eine Serie, die von Erwachsenen zwischen 40 und 50 Jahren (in der Mehrheit) gelesen wird. Nur ... Ist das irgendwie schlimm?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Solange sich die Erwachsenen, die 1,49 oder 2,- oder was auch immer noch leisten können, ist das nicht schlimm.
In 50 Jahren, andererseits ...
2008

Unknown hat gesagt…

Schlimm ist das nicht. Es wäre aber schade wenn in 10 Jahren ein Altersdurchschnitt von 50 - 60 und in 20 Jahren ein Altersdurchschnitt von 60 - 70 usw. dominiert.