26 April 2011

Akon-Akon und die Akonen

Ein Logbuch der Redaktion

Die ATLAN-Serie schildert bekanntlich in all ihren Ausprägungen die Abenteuer des Arkoniden Atlan in Raum und Zeit. Im Verlauf ihrer langen Geschichte hatte sie immer wieder Höhepunkte, in denen die Autoren besonders viel Phantasie bewiesen. Einer dieser Höhepunkte sind sicher die Geschehnisse um Akon-Akon, die erstmals in mehreren Romanen der ATLAN-Heftromane präsentiert wurden.

Mit dem ATLAN-Buch »Das Erbe der Akonen«, erschienen als Nummer 38 der Reihe, liegt nun ein weiterer Mosaikstein der Akon-Akon-Geschichte in Buchform vor. Wieder einmal wurden fünf Heftromane der klassischen Zeit genommen und von Rainer Castor zu einem neuen Buch zusammengestellt.

Dabei gab es notwendige, möglichst aber sanfte Eingriffe, Korrekturen, Kürzungen, Umstellungen und Ergänzungen – anders ist es nicht möglich, aus den einzelnen Texten ein geschlossen wirkendes Romanwerk zu erstellen. Da Rainer Castor aber mit sehr viel Respekt vor den Originalen arbeitet, bleibt vom »Geist« der klassischen Romane genug übrig.

Die Handlung des Buches ist in tiefer Vergangenheit angesiedelt, über achttausend Jahre vor Christi Geburt. Zu der Zeit hat das Imperium der Arkoniden einen echten Höhepunkt erlebt; Zehntausende von Welten gehören zu diesem Sternenreich, das von einer Monarchie beherrscht wird.

Atlan führt als Kristallprinz der Arkoniden einen Kampf gegen den Mörder seines Vaters, des Imperators. Gleichzeitig stößt er immer weiter in die Geschichte seines Volkes vor. Die Arkoniden stammen von den Akonen ab, einem ebenfalls menschenähnlichen Volk; diese Abstammung ist aber in Vergessenheit geraten.

Durch den Kontakt mit Akon-Akon, den Atlan in einer unterirdischen Stadt auf der Welt Perpandron gefunden hat, erfährt der Arkonide mehr über diese Vergangenheit. Eine Odyssee beginnt, und Atlan stößt in der Folge auf verschiedene Welten und Örtlichkeiten, die zum Erbe der Akonen gehören.

Vor allem die PERRY RHODAN-Leser, die eine Freude an interstellaren Geschichten haben, kommen hier auf ihre Kosten: Ein Mosaik aus Daten und Fakten, faszinierenden Bildern und Handlungsplätzen entsteht gewissermaßen vor ihren Augen – ein Leser dieses ATLAN-Buches weiß hinterher viel mehr über die Geschichte der humanoiden Völker der Milchstraße ...

Das ist übrigens nicht die einzige Handlungsebene des Buches. Mir selbst machte, als ich ATLAN erstmals las, auch die zweite Ebene der Serie viel Spaß. Dabei geht es um den Kosmokriminalisten Sinclair Marout Kennon, der aus der Zeit des 25. Jahrhunderts nach Christi in die Vergangenheit geschleudert wird. Dort ist er als Lebo Axton unterwegs und versucht, für Atlan einzutreten. Das las sich teilweise richtig schräg und vor allem sehr farbenprächtig – und natürlich sind diese Geschichten auch heute noch ein Leckerbissen.

Enthalten sind in dem Buch übrigens die Romane von fünf unterschiedlichen Autoren. Von H. G. Francis stammt ATLAN 239 mit dem Originaltitel »Duell der Agenten«, von Hans Kneifel kommt »Der Wächter von Foppon« (Band 244), während Peter Terrid »Mutantenhölle Saruhl« (Band 245) beisteuert. Ergänzt wird das ganze durch Clark Darltons Roman »Planet der Gräber« (Band 246) sowie »Station der Killerpflanzen« (ATLAN 249) von Marianne Sydow.

Nicht zu vergessen das starke Cover, das Arndt Drechsler geliefert hat – alles in allem ein ATLAN-Buch, das nicht nur die Freunde des alten Arkoniden erfreuen dürfte.

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