05 Juni 2009

Exposé-Besprechung in Wuppertal

Ein Logbuch der Redaktion

Seit ich PERRY RHODAN-Redakteur bin, gehören Exposé-Besprechungen zu meiner »täglichen Arbeit«. Mal geht es dabei um PERRY RHODAN im allgemeinen, mal geht es um ATLAN; gelegentlich ging es um PERRY RHODAN-Action, die Taschenbücher oder auch die »Elfenzeit«-Buchreihe. Und immer handelt es sich um wechselnde Partner, mit denen ich es zu tun habe und mit denen ich inhaltliche Dinge besprechen kann.

Anfang Juni fuhr ich nach Wuppertal, um mit Uwe Anton über die aktuellen Romane der PERRY RHODAN-Erstauflage zu sprechen. Die Änderung in meinen Plänen war nötig geworden, weil Robert Feldhoff erkrankt war und sich abzeichnete, dass sich die Erkrankung und der Gesundungsprozess länger hinziehen würde.

Robert hatte die Exposés bis Band 2504 geliefert, von ihm stammten auch die grundlegenden Arbeitspapiere für den »Stardust«-Zyklus, zu dem die Teamautoren wertvolle Beiträge geliefert hatten – jetzt ging es darum, an diesem Punkt weiterzuarbeiten. Uwe Anton war freundlicherweise kurzfristig eingesprungen, und so übernahm er die Krankheitsvertretung für Robert.

Bei der Exposé-Arbeit merkten Uwe und ich sehr schnell, dass es nicht einfach ist, ein bereits vorhandenes Konzept weiter umzusetzen. Uwe muss letztlich die Exposé-Vorlagen von Robert nehmen und sie zu »seinem eigenen« machen. Nur dann besteht eine gute Chance, dass er ein sinnvolles Ergebnis erzielen wird.

Gemeinsam gingen wir die vorliegenden Arbeitspapiere durch, schauten uns an, was sich die Kollegen in den einzelnen Arbeitsgruppen bei der Autorenkonferenz ausgedacht hatten, und sprachen dann die grundsätzlichen Vorschläge durch, die Uwe entwickelt hatte. Die Handlung nach Band 2500 wird – was keinen so richtig überraschen dürfte – anfangs in der direkten Umgebung der Erde spielen; kein Wunder, wenn der erste Roman des neuen Zyklus schlicht »Projekt Saturn« heißt.

Recht schnell wird es aber andere Schauplätze geben, und über diese sprachen wir. Immerhin gibt es einen Zeitsprung über mehr als hundert Jahre, und in dieser Zeit entwickelt sich einiges: Sowohl in der heimatlichen Milchstraße als auch im fernen Stardust-System und dessen kosmischer Umgebung gibt es eine neue Situation, auf die in den ersten Romanen des beginnenden Zyklus eingegangen werden muss.

Wobei uns beiden klar war, dass wir nicht alles beleuchten können: »Sonst könnten wir das Telefonbuch der westlichen Milchstraße veröffentlichen«, meinte Uwe Anton irgendwann im Rahmen der Besprechung. Wer als Leser jetzt unbedingt wissen will, wie sich die Zivilisation der Asporcos oder der Fantan-Leute nach dem Abzug der Terminalen Kolonne verändert hat, wird eine Antwort auf seine Fragen nicht sooo schnell bekommen – soviel kann ich sicher aussagen, ohne zuviel über den eigentlichen Inhalt des Zyklus zu verraten.

Wir machten uns grundsätzliche Gedanken über die Struktur der Frequenz-Monarchie und überlegten, welche Rolle in diesem Zusammenhang beispielsweise die Bewohner eines gewissen kosmischen Sektors spielen werden. Und selbstverständlich sprachen wir darüber, welcher Autor in nächster Zeit welche Romane schreiben könnte, welche darüber hinaus gehenden Extras wir planen könnten und welche Highlights im demnächst startenden Stardust-Zyklus zusätzlich auf die Leser zukommen werden.

Als ich am Abend dann Wuppertal verließ, leider, ohne mit der berühmten Schwebebahn gefahren zu sein (dazu hatte die Zeit gefehlt), und Richtung Süddeutschland fuhr, war mein Notizblock mit vielen Detail-Informationen »vollgemalt«; zudem hatte ich ein Konzept für die Bände bis zur Nummer 2549 in meiner Tasche. Und ich war der optimistischen Meinung, dass wir einen sehr guten Start in die aktuelle Zyklusentwicklung hinlegen würden ...

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