19 März 2009

ELFENZEIT auf die Ohren

Dass ich sehr stolz auf die Fantasy-Reihe ELFENZEIT bin, habe ich schon oft genug verkündet und erzählt. Mittlerweile sind fünf Bücher erschienen, und jedes zeigt einen neuen Ausschnitt aus der fantastischen Anderswelt, die mit unserer Welt in Kontakt tritt: Die Abenteuer sind abwechslungsreich und spannend, sie sprühen von Fantasie und funkelndem Unternehmungsgeist, und man merkt ihnen an, wieviel Spaß die Autoren hatten, sie zu verfassen.

Längst liegt auch das erste ELFENZEIT-Buch als Hörbuch vor – aber es dauerte einfach seine Zeit, bis ich dazu kam, die insgesamt zehn CDs in aller Ruhe anzuhören. Ich habe es nicht bereut: Auf akustischem Weg erschloss sich mir die Welt der ELFENZEIT, die ich aus der Redaktionsarbeit gut kenne, auf neue und spannende Weise.

Wer nicht weiß, um was es geht und gerade keine Lust hat, auf unserer Homepage zu diesem Thema nachzuschauen, dem gebe ich eine kurze Zusammenfassung: Der Ausgangspunkt für die Journalistin Nadja Oreso und den mürrischen Fotografen Robert Waller ist ein Besuch auf einer Modemesse in Paris. Doch am Rand der Modemesse kommt es zu seltsamen Ereignissen, und ehe es sich die beiden grundsätzlich überlegen können, sind sie bereits in ein Geschehen verwickelt, das sie immer stärker mit der Welt der Elfen verbindet. Diese leben eigentlich in der Anderswelt und sind unsterblich, doch jetzt droht ihnen die Sterblichkeit – ihre Zeit läuft ab. Die sogenannte Elfenzeit scheint zu Ende zu gehen, und die einzige Hoffnung, die den Fabelwesen bleibt, ist der Kontakt zu den Menschen ...

Im Roman von Susan Schwartz liest sich das sehr spannend: Geglückt fand ich bei der ersten Lektüre schon die Vermengung von »normaler« Welt, in der sich die Journalisten bewegen, und der Elfenwelt, zu der sie Kontakt bekommen. Starke Charaktere, jeder für sich mit eigener Geschichte und eigenen Geheimnissen, treffen aufeinander; sie müssen sich helfen und verstehen. Das ganze ist mit einer tüchtigen Prise Humor und einer leichten Prise Love-Story verbunden, dazu kommen noch Krimi-Aspekte: ein prächtiges Unterhaltungspaket, das mittlerweile viele zehntausend Leserinnen und Leser begeistert hat.

Im Hörbuch bleiben all diese Elemente selbstverständlich erhalten. Durch die Vorlese-Kunst der Schauspielerin und Sprecherin Katharina Brenner werden darüber hinaus die Figuren besonders lebendig: Nadja Oreso als jung-dynamische Journalistin, Robert Waller als abgeklärter, oft miesepetriger Fotograf, der kleine Pixie Pirx mit seiner hohen Stimme und seinen Späßen, der Kobold Grog mit seiner dunklen Stimme und natürlich die Elfenzwillinge David und Rian. Aber auch die Bösewichte werden bei Katharina Brenner zu Figuren, die sich anhören, als seien sie aus Fleisch und Blut: Krächzend spricht der mysteriöse Getreue, mit fiesen Stimmen artikulieren sich seine koboldhaften Helfershelfer.

Die Sprecherin macht das perfekt; ich tauchte, während ich die zehn CDs anhörte, jedesmal in die Welt der Elfen ein. Jede Betonung und jedes Wort klangen hervorragend, nie hatte ich das Gefühl, sie läse nur ab. Mit ihrer flotten Sprache zog sie mich unweigerlich in ihren Bann – hervorragend! Was mir ebenfalls sehr gut gefiel, war die Musik: Wenn das Kapitel wechselt, ertönen beispielsweise Harfenklänge, was es dem Zuhörer erleichtert, der Geschichte zu folgen und gelegentliche Pausen einzulegen.

Dass die zehn CDs in einer stabilen Schachtel aus Pappe geliefert werden, dass jede CD für sich in einem schicken Schuber verpackt werden und dass alles im ELFENZEIT-Design von Dirk Schulz kommt, passt ins positive Gesamtbild. Insgesamt hatte ich über zehn Stunden Hörgenuss, und ich bin sicher, dass sich dieser Spaß auf andere Hörerinnen und Hörer übertragen wird. Auf der Homepage gibt's ja genügend Hörproben, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen – und das empfehle ich jedem Leser dieser Zeilen!

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