08 Juli 2025

Kosmisches und Personelles

Aus der Reihe »Der Redakteur erinnert sich«

Bei meinen ersten Gedanken zu der geplanten Miniserie PERRY RHODAN-Olymp, die ich notierte, ging es mir zudem um einen kosmischen Hintergrund. Ich wollte zwar auf den »Sternenozean«-Zyklus aufbauen, die Miniserie aber nicht mit dessen Details überfragen.

»Vor sieben Millionen Jahren wurde Shoraz von Shoziden besiedelt; es war eine der wenigen Kolonien, die außerhalb der späteren Hyperkokon-Zonen lagen«, überlegte ich mir. »Im großen Krieg wurde die Welt schwer bombardiert und geriet danach in Vergessenheit; aus diesem Grund wurde sie auch nicht in einen Hyperkokon eingeschlossen.«

Ich postulierte, dass einige Shoziden überlebten, sich aber unter dem Einfluss der Strahlung veränderten. Über gut sechs Millionen Jahre hinweg durchliefen sie eine neue Evolution. Als sie »auf die Höhe einer primitiven Kultur« kamen, fanden »sie ein wenig über ihre Vorgeschichte heraus«.

Die neue Kultur hatte aber kein Glück: »Vor einer Million Jahren wurde der Planet prompt wieder zum Schlachtfeld, als er in den Krieg zwischen den Horden von Garbesch und den Verteidigern der Milchstraße geriet.« Die Kultur ging also zum zweiten Mal unter.

Meine weiteren Gedanken schrieb ich nur für mich auf; mir war klar, dass das so niemand umsetzen würde. Aber irgendwie hatte ich Gefallen an diesem verlorenen Planeten gefunden: »Erst hunderttausend Jahre später – also vor 900.000 Jahren – war der Planet Shoraz wieder Ort für eine Hochkultur«, schrieb ich. »Man entdeckte vieles über die Vergangenheit, die in Mythen und Sagen ohnehin lebendig gehalten wurde, und entwickelte daraus eine eigene Philosophie: Man wollte sich dem Frieden und der Kunst verschreiben.«

Shoraz sollte meiner Überlegung nach »zum Zentrum eines kleinen Sternenreiches« werden, dessen Bewohner auf verschiedenen Planeten siedelten. Meine Verbindung zur geplanten Miniserie: »etwa in der Unterwelt von Olymp oder auf Hephaistos«. Die Shoraz-Bewohner erbauten überall gigantische Kunstwerke.

Zitat: »Dabei nutzten sie die Reste der zerstörten Kulturen, beispielsweise aus dem Garbeschianer-Krieg (was im übrigen erklären würde, warum man so was nicht überall in der Milchstraße findet, aber ständig über lemurische Hinterlassenschaften stolpert). Vielleicht waren sie sogar in Kontakt zu ES und seinen Abgesandten.«

Ich überlegte, dass die Shoraz-Bewohner das Solsystem entdeckten, dort die humanoiden Bewohner antreffen, diese aber in Ruhe ließen. Dann aber sollten sich »die Shoraziden wieder zurück entwickeln; in den folgenden 50.000 Jahren verödeten ihre Planeten.«

Spuren ihrer Existenz gibt es nach diesem Niedergang nur auf Shoraz. Und: »zurück blieben die Kunstwerke, die im Verlauf der nächsten 50.000 bis 100.000 Jahre auf allen Planeten zerfielen. Nur diejenigen, die tief genug im Sand vergraben waren, konnten überdauern, wenn auch nur schwer angeschlagen.«

Wie aber sollte man aus diesen Hintergründen eine Geschichte entwickeln? Sabines grundsätzliche Frage war mehr als berechtigt. Ich schlug vor, eine Verbindung der Mini- zur Hauptserie herzustellen. Figuren, die bei PERRY RHODAN-Olymp eingeführt werden, sollten ab Band 2900 zu wichtigen Besatzungsmitgliedern der RAS TSCHUBAI werden, etwa zu Offizieren.

Als zentrale Hauptfigur neben Perry Rhodan argumentierte ich für Sichu Dorksteiger. Mein Hintergedanke war: Wenn Susan Schwartz die Exposés schreibt, hat sie an dieser Figur besonders viel Freude. »Sie hat sie damals in die Serie eingeführt«, sagte ich zu Sabine, »und sie wird ihr auch diesmal liegen.«

Ich erinnerte mich zudem gut an den Handlungsverlauf zwischen den Bänden 2700 und 2875. In der Serienkonzeption von Wim Vandemaan und Christian Montillon war das Kaiserpaar von Olymp in die Serie eingeführt worden und kam bei den Lesern sehr gut an: Martynas Deborin war mit Indrè Capablanca verheiratet und trug die Amtsbezeichnung »Der Argyris«. Mit all ihrem Glamour müssten diese Figuren auch diese Miniserie bereichern, überlegte ich.

Das wollte ich nur als Hintergrund haben, schließlich hatte ich kein Interesse daran, die Handlung der PERRY RHODAN-Serie wiedergegeben zu bekommen. Meine Idee war die folgende: »Die beiden sind nicht mehr das Kaiserpaar, sie haben sich offiziell zurückgezogen, beherrschen aber immer noch die Klatschspalten, sind bestens vernetzt und arbeiten gegen den großkotzigen Kaiser, der sich als ein Donald-Trump-Verschnitt entpuppt. Am Ende der Miniserie gewinnen sie die Herzen der Olymper wieder und erringen erneut die Macht über ihr kleines Reich.«

Soweit gingen meine Überlegungen, die ich am 13. Juli 2017 fixierte. Die nächsten Schritte lagen klar vor uns; Sabine Kropp als Redakteurin und ich standen nun in den Startlöchern: Wir mussten die Geschäftsführung und den Vertrieb überzeugen, dann konnten wir Susan Schwartz ins Boot holen.

Und wenn alles gut ging, würden wir noch im Juli mit der Arbei an der Miniserie anfangen. Der erste Band sollte bereits im Januar erscheinen – da war also noch genug zu tun …

(Diesen Text veröffentlichte ich bereits im Mai 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion. An dieser Stelle reiche ich ihn aus dokumentarischen Gründen nach.)

07 Juli 2025

Konzeptionelles zu Olymp

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Auf einmal musste es schnell gehen: Im Sommer 2017 war klar, dass wir eine neue PERRY RHODAN-Miniserie veröffentlichen würden. Ich hatte von der Geschäftsführung mündlich »grünes Licht« erhalten, aber man wollte vor einem endgültigen »Okay« noch einige inhaltliche Überlegungen lesen. Immerhin hatte ich den Titel in die Planung nehmen können, gegen PERRY RHODAN-Olymp war der Vertrieb also nicht grundsätzlich eingestellt.

Das Problem für mich war – der erste Roman sollte im Januar 2018 in den Handel kommen. Das hieß: Wir hatten nur wenige Monate Zeit, um eine Konzeption zu entwickeln und diese mit dem Vertrieb zu besprechen, um dann an die Exposés und Romane zu gehen. Als ich mir diese Situation vor Augen führte, war klar: So ging das nicht.

Ich besprach mich mit Sabine Kropp. Sie sollte die neue Miniserie als Redakteurin steuern. Ich erzählte ihr, welche Ideen ich dazu bereits hatte. Sie bauten auf den bisherigen Aussagen unserer Serie zum Planeten Olymp auf, das alles garnierte ich mit einigen anderen Überlegungen. Für mich passten die Ideen zusammen.

Die Kollegin fand alles grundsätzlich einmal gut. »Dir ist schon klar, dass ein Exposéautor oder eine Exposéautorin einen großen Teil davon über den Haufen werfen kann«, meinte sie und grinste. Ich stimmte ihr zu: Ich konnte nur erste Ideen aufschreiben, die wir intern diskutierten – spätestens bei der inhaltlichen Arbeit würde alles ins Rutschen kommen.

Sabine schlug vor, ich sollte alle Überlegungen zusammenschreiben. Das könnten wir dann mit Susan Schwartz besprechen, die wir intern als Exposéautorin eingeplant hatten. Aber mit der eigentlichen Arbeit durften wir erst anfangen, wenn die Geschäftsführung und der Vertrieb unsere Serie genehmigt hatten. Es brachte ja nichts, wenn sich beispielweise Susan Schwartz an die Arbeit machte und das alles hinterher vielleicht umsonst war.

Sabine schüttelte den Kopf, als ich ihr diesen Gedankengang vortrug. »Wir fangen jetzt schon an«, argumentierte sie. »Du tippst alles zusammen, dann sprichst du mit Susan. Und wenn sie Lust auf das Projekt hat, soll sie gleich mit der Arbeit anfangen. Wir verlieren sonst nur Zeit.« Es werde ohnehin sehr knapp mit der eigentlichen Exposéarbeit.

Weil wir nun aufs Tempo drücken mussten, tippte ich auf zwei A4-Seiten meine »Konzept-Überlegung« herunter, wie ich es nannte. Und ich formulierte gleich den zeitlichen Konflikt, den ich vor mir sah: »Die Handlung kann aus verschiedenen Erwägungen nicht zwischen die Bänden 2949 und 2950 spielen, also kann keine Handlung gewählt werden, die top-aktuell ist. Es muss eine Handlung gewählt werden, die zwischen den Bänden 2899 und 2900 liegt – daraus müssen aber trotzdem Elemente entstehen, die für unsere Stammleser neu und interessant sind.«

Bisher hatte es sich bewährt, Miniserien oder Taschenbuch-Trilogien und dergleichen in den kleinen Zeitsprung zwischen Zyklen zu platzieren. In der aktuellen Handlung des »Genesis«-Zyklus war das nicht möglich. Ich fand es aber nicht schlimm, die Handlung quasi in die Serienvergangenheit zu setzen. Die Geschichte müsse für sich selbst stehen können, argumentierte ich bei den Miniserien schon immer.

Und deshalb formulierte ich einige Allgemeinplätze, die für alle Seitenprojekte galten: »Wir brauchen also: eine spannende Handlung, die vor allem die Neuleser in die Geschichte hineinzieht, eine klare PERRY RHODAN-Ausrichtung, die unseren Exlesern sagt, dass sie ›hier richtig‹ sind, und einige kosmische Details für die PERRY RHODAN-Stammkundschaft, die das Universum sinnvoll erweitern.«

Bei meiner »kosmischen Idee« griff ich auf Überlegungen zurück, die wir im »Sternenozean«-Zyklus entwickelt, dort aber nicht alle zu Ende gebracht hatten. Die Shoziden fand ich damals faszinierend, aber sie spielten dann doch keine große Rolle. Nun wollte ich eine Welt namens Shoraz in die heutige Serienhandlung bringen, die zur aktuellen Zeit vor allem wegen ihrer Bodenschätze relevant sei: Der Sand der unbesiedelten Welt besteht zu einem sehr hohen Anteil aus Hyperkristallen unterschiedlichster Art, wie man von terranischer Seite aus mit hohem Aufwand bergen müsse.

Der Einfachheit zitiere ich: »Auf einmal entdecken terranische Bergarbeiter, die mithilfe von Robotern tätig sind, dass es im Untergrund des Planeten, überdeckt buchstäblich von Kilometern von Sand, uralte Artefakte gibt, die schätzungsweise mindestens eine Million Jahre alt sind. Es sieht aus wie halb zerborstene Statuen, und die Schriftzeichen, die man auf ihren Sockeln findet, sind in der Sprache der Mächtigen verfasst ...«

Das große kosmische Rätsel müsse dann, so meine Überlegung, Perry Rhodan und Sichu Dorksteiger interessieren. Seine Lösung wäre ein Teil des Hintergrunds für die Miniserie. Welchen Inhalt das Rätsel haben sollte, dachte ich mir allerdings nicht aus.

Sabine merkte zu diesem Thema übrigens kritisch an: »Das ist aber noch keine Geschichte, das ist nur ein bisschen Hintergrund.« Das war mir bereits bewusst, aber mir ging’s zu diesem Zeitpunkt nur darum, einige Gedanken zu notieren. 

(Diese Redaktionserinnerungn wurde bereits im Mai 2025 auf der PERRY RHODAN-Serie veröffentlicht. Hier teile ich sie aus dokumentarischen Gründen.)

04 Juli 2025

In Velas Schatten

Der Start in die »Pulsar«-Staffel bei PERRY RHODAN NEO beginnt in dieser Woche furios. Das Titelbild von Dirk Schulz zeigt schon, wohin die Reise geht: hinaus ins All, hinaus zu fernen Sphären, leider nicht ganz so problemlos, wie es sich Perry Rhodan und seine Gefährten vorgestellt haben. Den Roman mit dem Titel »In Velas Schatten« verfasste Jacqueline Mayerhofer.

Mit der Autorin aus Wien arbeite ich erst seit kurzer Zeit zusammen; wir kennen uns schon seit einiger Zeit, und die Zusammenarbeit hat sich in den vergangenen Wochen geradezu zugespitzt. Die Autorin verfasste Romane für unsere Miniserie und für PERRY RHODAN NEO – da bot es sich an, ihr auch den Auftaktband zur neuen Handlungsstaffel anzuvertrauen.

Mir gefiel die Art und Weise, die Jacqueline kommunizierte. Antworten auf meine Mails kamen mit rasender Geschwindigkeit, ergänzt durch neue Vorschläge und Ideen. Überlegungen wurden rasch aufgegriffen – das war alles in allem sehr professionell. Jetzt hoffen wir, dass die neue Staffel gut ankommen und unsere Leserinnen und Leser packen wird!

03 Juli 2025

Eine eigenständige SF-Serie?

An Ideen mangelte es uns in der PERRY RHODAN-Redaktion nie: Sowohl von den Autorinnen und Autoren kamen häufig Vorschläge, die wir aufgriffen; weitere Ideen entwickelten wir direkt, sie stammten von der Redaktion oder dem Marketing. Nicht alles wurde umgesetzt, und vor allem wurde auch nicht alles zu einem Erfolg.

Vor ziemlich genau zehn Jahren begann ich mit einem Arbeitspapier, das den Titel »Science Fiction als eigenständige Miniserie« trug. Mein Hintergedanke: Wir sollten neben PERRY RHODAN eine weitere Science-Fiction-Serie in den Handel bringen. Diese sollte auch zwölf Bände umfassen, wie die bisherigen Miniserien auch, sich aber an Leserinnen und Leser richten, die bisher einen Bogen um PERRY RHODAN machte.

Ich konzipierte bereits grundsätzliche Ideen für zwei, drei Serien, die ich mit Sabine Kropp durchsprach. Meine Hoffnung war, zumindest eine davon so weit entwickeln zu können, dass wir sie sie der Geschäftsführung vorstellen konnten.

Soweit kam es nie. Recht früh signalisierte man uns, dass wir uns darüber keine Gedanken machen sollten. Man wolle keine eigenständige Serie neben PERRY RHODAN; der Markenname sei bekannt, und eine neue Marke müsste man erst aufwendig in den Handel bringen. Das Risiko sei zu groß. (Ein nachvollziehbarer Gedanke – schon damals ...)

So scheiterte ein Konzept, bevor es überhaupt richtig zu Ende geschrieben wurde. Eigentlich schade. 

02 Juli 2025

Kampf um Ursa Minor

Es ist ein eher ruhiges Titelbild, das Dirk Schulz für den neunten Band unserer Miniserie PERRY RHODAN-Kartanin erstellt hat. Es zeigt Kantiran, einen der Söhne Perry Rhodans, der sich offenbar mit rattenähnlichen Tieren verständigt. Man hätte auch eine brutalere Szene aus diesem Roman wählen könne – aber ich fand es schön, dass unser Illustrator auf ruhige Elemente gesetzt hat.

Im Roman selbst geht es durchaus zur Sache: Jacqueline Mayerhofer schrieb »Kampf um Ursa Minor«, und in diesem Roman lässt sich Kantiran auf eine riskante Mission ein. Mit seinem Vater ist er nicht immer einer Meinung, um es vorsichtig zu sagen – aber die beiden Männer und Dao-Lin-H’ay sind offenbar die wesentlichen Personen, wenn es um die Freiheit einer kleinen Galaxis geht.

Mir hat übrigens die Rahmenhandlung mit den Lambasten gut gefallen – darin schildert die Autorin die Sorgen und Nöte eines Aliens, von dessen Volk wir bislang noch nichts erfahren hatten. Aber solche Details abseits der Haupthandlung machten bei unserem Serienkosmos schon immer »das Salz in der Suppe« aus ...

01 Juli 2025

Labor der Unsterblichkeit

Als der PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 1111 erschien, war ich ein kritischer Leser der Serie und fand ihn wegen seines skurrilen Humors witzig. Beim PERRY RHODAN-Band 2222 war ich bereits Chefredakteur – da war klar, dass wir einen schrägen Roman planen würden.

Als Band 3333 anstand, war unserem gesamten Team bewusst, dass er amüsant sein sollte, auf keinen Fall aber eine Fortsetzung der ersten zwei »Schnapszahlenbände«. Wir wollten einen eher »normalen« Roman veröffentlichen, dennoch mit einem sehr eigenständigen Charakter.

Leo Lukas schrieb »Labor der Unsterblichkeit«, in dem unter anderem der Haluter Icho Tolot eine wichtige Rolle einnimmt. Auf dem Titelbild sieht man den Haluter im Kampf mit einem Roboter; Dirk Schulz hat Tolot wieder einmal stark in Szene gesetzt.

Und im Inhalt? Tolot geht als Wissenschaftler allerlei Forschungen nach und kommt auf allerlei Rätsel. Es tauchen einige durchaus seltsame Figuren auf, am Ende wird »Ho Ho« gelacht, und … ach, das muss man selbst lesen: Ich bin sicher, dass ich nur die Hälfte aller Anspielungen entdeckt habe, als ich das Manuskript durchgearbeitet habe.

30 Juni 2025

Das Haus im Methanmeer

Ich freue mich immer, wenn wir einen Roman von Hubert Haensel veröffentlichen können. Mit dem Autor arbeite ich seit den 90er-Jahren sehr gut zusammen, und bei ihm weiß ich immer, dass er das PERRY RHODAN-Universum »im Griff« hat.

Er sich mit den Feinheiten unserer Serie hervorragend aus und weiß sie richtig einzuordnen: Kein Wunder: Schließlich hat er unter anderem viele Jahre lang die PERRY RHODAN-Bücher betreut und mit den »Kosmos-Chroniken« zwei sehr wichtige Eckpfeiler zu unserem Serienuniversum verfasst.

Der aktuelle Roman von ihm erschien zum Wochenende; er trägt den Titel »Das Haus im Methanmeer« und erzählt von einer Suche, die zu einem unverhofften Ziel führt. Hubert Haensel stellt die relevanten Personen vor, er zeigt die Zusammenhänge auf, und er sorgt für einen tüchtige Prise Action. Für mich war das eine starke Mischung!

26 Juni 2025

Zwischen Radio und Romanen

Aus der Serie »Zehn Jahre zurück«

Vor zehn Jahren war der PERRY RHODAN-Redaktionsblog noch sehr »bilderlos«; man durfte bei dieser Art von Blogs einfach noch nicht so viele Bilder hochladen. Ich finde es trotzdem spannend, mal zu schauen, welche Themen mich damals beschäftigten.

Am 26. Juni 2015, also vor genau zehn Jahren, ging es um »Heftromane im Radio«. Ich hatte an einer Live-Sendung im Südwestrundfunk teilgenommen, und das fand ich sehr interessant. In der Folge ergaben sich ja auch weitere Kontakte.

Über »Rätsel der Galaxien« schrieb ich am 25. Juni 2015.  Gemeint war die Fanzine-Serie mit diesem Titel, deren Romane im PERRY RHODAN-Universum spielen. Ich finde solche Fan-Produkte nach wie vor lesens- und lobenswert.

Einen Blick in die normale Redaktionsarbeit warf ich am 24. Juni 2015. In »Presse- und Informationstexte« erzählte ich davon, mit welchen Texten ich mich gerade aktuell herumzuschlagen hatte. 

Schon früher guckte ich gern in die Vergangenheit – in diesem Fall ging es auch zehn Jahre zurück. In dem Text »Jour Fixe zum Jahresende« informierte ich am 22. Juni 2015 über eine Besprechung mit der damaligen Verlagsleiterin für den Zeitschriftenbereich. 

In »Gastromane und Gastromane« schwurbelte ich ein wenig herum: Ich wollte etwas ankündigen, ohne aber genau zu werden. Das kommt dann dabei heraus ... 

25 Juni 2025

Jagd in Terrania

Es ist sein erster Roman für eine unserer Serien: Thorsten Schweikard schrieb »Jagd in Terrania«, der in der vergangenen Woche veröffentlicht worden ist – als der achte Band unserer Miniserie PERRY RHODAN-Kartanin. Unser Titelbild-Illustrator Geier hat dazu noch ein knalliges Titelbild erstellt, das den Inhalt gut einfängt.

Die Handlung des Romans spielt auf der Erde; als Hauptfigur setzt der Autor die Agentin Suyemi Taeb ein, die in unserer Hauptserie von Michael Marcus Thurner aufgebaut worden ist. In Schweikards Werk darf sie Vantani jagen, jene geheimnisvollen Parasiten, die bereits die kleine Galaxis Ursa Minor zu einem großen Teil unter Kontrolle gebracht haben.

Seine Geschichte ist dem Kollegen gut gelungen. Man merkt ihm und seiner Schreibe an, dass er sich in unserem Serienuniversum gut auskennt. Schön!

24 Juni 2025

Königsmörder

Ich erinnere mich noch sehr gut an die ersten Besprechungen, die ich mit Robert Feldhoff zur neuen Figur des Oxtorners Monkey hatte. Robert wollte einen Agenten einführen, der ein düsteres Geheimnis hatte, dieses aber ungelöst im Raum stehen lassen. In dem PERRY RHODAN-Roman, der in der vergangenen Woche erschienen ist, wirft im Vandemaan ein Licht auf die Geheimnisse des Oxtorners.

Das Titelbild zeigt keine Action, aber eben doch eine spannungsgeladene Szene: Der Oxtorner Monkey scheint sich hier mit dem Topsider Chrekt-Chur nicht gerade über harmlose Dinge auszutauschen. Über was die beiden sprechen und welchen Konflikt sie haben, das kann man in »Königsmörder« im Detail nachlesen.

Wobei ich sehr mochte, was über Monkeys Vergangenheit ausgesagt wurde … das war sogar mir teilweise sehr neu. Somit schloss sich in gewisser Weise ein Kreis.

23 Juni 2025

Quantenwinter

Ich bin ein großer Fan der Illustrationen, die Dirk Schulz seit vielen Jahren für unsere Science-Fiction-Romane liefert. Mittlerweile nimmt er immer wieder KI-Hilfsmittel, die seine eigene Kreativität ergänzen – und das Ergebnis kann sich stets sehen lassen.

Das Titelbild für den aktuellen Roman von PERRY RHODAN NEO ist hierfür ein starkes Beispiel: Es zeigt Perry Rhodan und Thora in einer sehr dystopischen Umwelt. Ich fand das Bild großartig – man kann sich da gut in die beiden Figuren hineinversetzen.

Den Roman selbst schrieb Rüdiger Schäfer. Der Autor schrieb mit »Quantenwinter« den Abschlussband der »Imprint«-Staffel, und das hat mir sehr gut gefallen. Die dystopische Stimmung des Titelbilds wird auch durch den Roman vermittelt – atmosphärisch war das eindrucksvoll und packte mich.

06 Juni 2025

Ein bisschen Funkstille

Immer mal wieder muss dieser Blog ein bisschen pausieren. Ab heute ist das wieder einmal der Fall. In den kommenden Tagen werde ich hier nichts schreiben.

Nach bisherigem Stand der Dinge melde ich mich am 23. Juni 2025 zurück. Ich empfehle in dieser Zeit auf jeden Fall, immer mal wieder unsere Internet-Seite zu besuchen …

05 Juni 2025

Rüdiger Schäfer feiert einen runden Geburtstag

Ein (verspätet nachgereichtes) Logbuch der Redaktion

Den Schriftsteller Rüdiger Schäfer kenne ich seit den 80er-Jahren; wir lernten uns in der Fan-Szene kennen. Seit vielen Jahren arbeiten wir zusammen, und ich schätze ihn sehr für seine Ideen, für sein Talent zum Erzählen von Geschichten und für seine zupackende und positive Art.

Heute wird Rüdiger Schäfer sage und schreibe sechzig Jahre alt – deshalb gratuliere ich ihm an dieser Stelle öffentlich.

Geboren wurde Rüdiger Schäfer am 10. März 1965 in Kassel; er lebt seit langem in Leverkusen. Dort besuchte ich ihn auch schon, wenn wir uns über PERRY RHODAN NEO und andere Themen unterhielten und Pläne für die nahe Zukunft schmiedeten. In seiner Wohnung denkt sich der Autor die Welten aus, die er mit Leben füllt, wenn er selbst die Romane verfasst, oder die von seinen Kolleginnen und Kollegen zu schriftstellerischem Leben erweckt werden.

Der Autor und ich trafen uns zum ersten Mal im ATLAN-Club Deutschland. Dort fielen mir auch seine Geschichten auf; er veröffentlichte sie im Fanzine »Intravenös«, und sie waren anders und deutlich besser als die Geschichten anderer Fan-Autoren.

Rüdiger publizierte viel in dieser Zeit: Er veröffentlichte Egozines, in denen er pointiert und witzig seine Meinung zu allgemeinen Themen und zur Science Fiction von sich gab. Darüber hinaus arbeitete er bei vielen anderen Fan-Zeitschriften mit oder stand bei Veranstaltungen auf der Bühne.

Mit der »PERRY RHODAN-Perspektiv« hatte er zeitweise ein Fanzine, das sehr gründlich und sehr kritisch über unsere Serie und deren »Randbereiche« berichtete. Seine Kritik war nicht immer leicht auszuhalten, wurde aber stets begründet – das fand ich gut, auch wenn wir selten einer Meinung waren.

Als sein Meisterstück empfand ich damals die ATLAN-Fanzine-Serie, die er zusammen mit einigen Fan-Autoren schrieb. Die ATLAN-Kurzromane sollten die Figur des unsterblichen Arkoniden weiterleben lassen, nachdem die offizielle Serie mittlerweile eingestellt worden war. Das gelang erstaunlich gut: Sowohl der Arkonide selbst als auch die Nebenfiguren wurden überzeugend geschildert, und die Kurzromane hielten die Balance zwischen Action und »kosmischem Hauch«.

Ich will hier nicht die gesamte Autoren- und Lebensgeschichte ausbreiten – Fakt ist, dass Rüdiger Schäfer und ich uns in all den Jahren immer wieder trafen. Wir saßen gemeinsam bei Cons auf der Bühne, wir unterhielten uns gut, und wir stritten uns. Das verbindet wohl mehr, als man denken mag …

Es lag nahe, mit Rüdiger zu sprechen, als wir mit ATLAN weitermachten. Und so begann unsere eigentliche Zusammenarbeit, nachdem es schon in den 90er-Jahren immer wieder zu Kooperationen gekommen war. Rüdiger schrieb für die ATLAN-Miniserien und für die Taschenbücher, und er war von Anfang an bei den PERRY RHODAN-Miniserien sowie danach bei PERRY RHODAN NEO mit an Bord.

Und das ist er immer noch. Dass es die Serie nach all den Jahren noch immer gibt, ist seiner Arbeit zu verdanken – und natürlich auch der Arbeit von Rainer Schorm, mit dem zusammen er die Exposés schreibt, und den Kolleginnen und Kollegen, die die Romane verfassen. PERRY RHODAN NEO ist ein Erfolg, und den verknüpfe ich mit guten Ideen und einem hohen Maß an Zusammenarbeit.

Rüdiger Schäfer ist ein Autor, dem ich noch viele Jahre voller Kreativität und Engagement wünsche. Ideen hat er genug, Elan sowieso – da kann ich nur auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und viele packende Geschichten hoffen.

Alles Gute zu Deinem sechzigsten und damit runden Geburtstag, lieber Rüdiger!

(Dieses Logbuch wurde am 10. März – am Geburtstag des Jubilars – auf der PERRY RHODAN-Seite veröffentlicht. Hier wird es nur aus dokumentarischen Gründen wiederholt.)

04 Juni 2025

Kein Tag für Ehrlichkeit

Schaue ich das Titelbild des PERRY RHODAN-Romans an, den wir in dieser Woche veröffentlichen, muss ich schlucken: Es zeigt ein typisches Science-Fiction-Motiv, aber auch das Konterfei von Swen Papenbrock, der ja erst vor einigen Wochen verstorben ist. Dirk Schulz hat seinem Kollegen auf diese Weise ein künstlerisches Denkmal gestellt – die beiden kannten sich ja schon lange, unter anderem vom Comic-Salon und anderen Veranstaltungen her.

Kai Hirdts Roman darf dabei nicht unerwähnt bleiben. »Kein Tag für Ehrlichkeit« stellt allerlei Einflüsse und Beeinflussungen dar; als Leserin oder Leser kann ein trickreiches Hin und Her bewundert werden.

Es wird wieder einmal klar, dass in der fernen Agolei einige Gegebenheiten nicht so sind, wie man es sich vielleicht auf der Erde vorgestellt hat. Perry Rhodan und seine Gefährten müssen genau abwägen, was sie tun und auf wen oder was sie sich einlassen wollen und können. Ich mochte das sehr, als ich das Manuskript las.

03 Juni 2025

Der Fall des Despoten

Ab und zu muss ein Titelbild so richtig plakativ sein. In dieser Woche ist das bei unserer Serie PERRY RHODAN-Kartanin der Fall. Das Cover von »Der Fall des Despoten« ist ziemlich knallig, das hat sich Geier – unser Illustrator für diesen Roman – einfach nicht nehmen lassen.

Inhaltlich enthält der Roman ebenfalls einige knallige Szenen. Lucy Guth erzählt von einer Welt in der kleinen Galaxis Ursa Minor und ihren Bewohnern. Dabei handelt es sich um Kartanin, die ihre eigenen Methoden gefunden haben, um sich gegen die sogenannten Vantani zu wehren.

In diesem Roman stellt die Autorin zudem Stayn ins Zentrum der Handlung. Die Lemurerin ist seit dem zweiten Band dabei; sie sieht sehr jung aus, ist aber bereits mehrere Jahrtausende alt. Und sie steckt voller Geheimnisse, von denen sie manche selbst noch nicht lüften kann.

Aus diesen Elementen spinnt die Autorin eine packende Geschichte voller Abwechslung. Wer will, kann »Der Fall des Despoten« als Planetenabenteuer betrachten – und das ist sicher eine treffende Aussage.

02 Juni 2025

Schwarzmarkt Terra

Diese Woche kommt der erste Roman in den Handel, den Jacqueline Mayerhofer für unsere Serie PERRY RHODAN NEO geschrieben hat. Er trägt den Titel »Schwarzmarkt Terra« und zeigt einen Agenten namens Galen Drex auf dem Titelbild. Drex ist auch eine der Hauptfiguren des Romans, in dem ansonsten auch Perry Rhodan oder Atlan wichtige Rollen einnehmen.

Tatsächlich spielt der Roman in weiten Teilen auf der Erde, deren Bewohner sich noch mit den Auswirkungen der sogenannten Imprint-Sucht beschäftigen müssen. Es gibt aber ebenso politische Verwicklungen, die Abenteuer des Agenten Drex sind nur ein Aspekt des vielschichtigen und abwechslungsreichen Romans.

Die Autorin bleibt uns übrigens erhalten: Ich habe bereits ein weiteres PERRY RHODAN NEO-Manuskript »in der Mache« und freue mich darauf, dass es bald erscheinen wird.

30 Mai 2025

Redigiertag mit strammem Programm

Als ich vor gut dreißig Jahren den sogenannten Redigiertag einführte, gab es den Begriff Home Office noch nicht, zumindest nicht bei uns im Verlag. Ich handelte mit dem damaligen Verlagsleiter aus, dass ich einen Tag in der Woche daheim bleiben dürfe, um Manuskripte in Ruhe auf dem Balkon bearbeiten zu können. Ich saß dann oft im Schlossgarten in Karlsruhe und arbeitete, und ich war an diesen Tagen immer sehr fleißig.

Spätestens nach der Pandemie ist das Home Office eine Normalität geworden. Vor allem während der Lockdowns arbeitete unsere komplette Redaktion aus dem Home Office heraus, was erstaunlich gut klappte. Seither haben wir Home Office in unsere Arbeitsabläufe integriert.

Mit dem einen Unterschied: Ich mache weniger Home Office, als ich vor zwanzig oder dreißig Jahren meinen Redigiertag gemacht habe. Die Gründe dafür sind vielfältig, sie gehören hier auch nicht hin.

Heute ist auf jeden Fall ein echter Redigiertag: Ich beschäftige mich mit Romanen und Exposés, ich schreibe Mails und kurze Text. Es sind allesamt Dinge, die mit unseren Inhalten zu tun haben – und das macht mir dann doch viel Freude ...

28 Mai 2025

Aus fernen Sphären zurück in die terranische Heimat

Ein (nachgereichtes) Logbuch der Redaktion

Mit diesem kurzen Logbuch möchte ich einen Blick auf die PERRY RHODAN-Romane werfen, die im März 2025 veröffentlicht werden. Wir sind mittlerweile im »PHOENIX«-Zyklus in einer Phase angelangt, in der Perry Rhodan und seine Gefährten immer mehr Antworten auf ihre Fragen erhalten, gleichzeitig aber mit neuen Problemen konfrontiert werden.

Mit hat schon bei den Exposés gut gefallen, wie Ben Calvin Hary seine Handlung aufgebaut hat. Stück für Stück entwickelt sich der Zyklus: von den ersten Schwierigkeiten auf der Erde über den Flug in die Agolei bis hin zu einer Lage, in welcher langsam klar wird, woher die Schwierigkeiten der Terraner kommen. Interessant finde ich dabei, dass unsere Leserinnen und Leser derzeit viel mehr wissen als die Figuren unserer Romane: Die sind zu weit voneinander entfernt, als dass sie die wesentlichen Informationen austauschen könnten.

Die vier Romane, um die es in diesem Logbuch geht, wurden von zwei Autorinnen und einem Autor verfasst. Ich möchte sie an dieser Stelle kurz beleuchten.

Einen Blick in ferne Bereiche des Universums wirft Michelle Stern. In »Welt der Rebellen« erzählt die Autorin von Shrell, der unheimlichen Gegenspielerin der Menschheit, und ihrer »Heimkehr«. Nach all den Jahren ist die vertraute Umgebung allerdings nicht mehr so bekannt, wie sich Shrell das vorgestellt hat.

Der Roman mit der Bandnummer 3316 kommt am 7. März 2025 in den Handel. Michelle Stern bietet einen Querschnitt durch die Kultur der Leun und macht deutlich, welche Konflikte es in dieser Vielvölkerkultur gibt.

Susan Schwartz wechselt mit »Binas Visionen« zurück ins heimatliche Sonnensystem: Die Autorin zeigt die Lage auf der Erde und dem Mond. Forschende aller Art arbeiten am Brennenden Nichts, und ein junger Terraner versucht, mehr über seine Fähigkeiten herauszufinden.

Der Roman trägt die Bandnummer 3317 und erscheint am 14. März 2025. Als eine wichtige Hauptfigur tritt in ihm Aurelia Bina auf – wie es der Titel schon andeutet –, eine Bürgerin der Liga Freier Terraner, die eigentlich ein Roboter ist, sich aber als weiblich definiert und den Terranischen Liga-Dienst leitet.

Im zweiten Teil es Doppelbandes wechselt die Perspektive zumindest zum Teil auf eine Gruppe von Frauen, die als Spezialistinnen der USO in den Einsatz gehen. Susan Schwartz schildert in Band 3318, der ab 21. März 2025 im Handel ist, welchen Gefahren sich die Frauen aussetzen.

In »Konstrukt der Ylanten« müssen sie sich mit den Hinterlassenschaften der Ylanten auseinandersetzen. In deren Bau scheint nichts so zu sein, wie sie anfangs glaubten …

Den Abschluss des Viererblocks bildet ein Roman von Ben Calvin Hary: Der Exposéautor verfasste »Rettet NATHAN!«, der die Bandnummer 3319 trägt. Wie der Titel schon klarmacht, geht es um den Versuch, das sogenannte Mondgehirn irgendwie zu retten – sofern das überhaupt machbar ist – und ihm eine neue Zukunft zu verschaffen.

Der Roman wird am 28. März 2025 veröffentlicht. Noch einmal steht der Mond im Zentrum – und der Autor gibt nebenbei den einen oder anderen Hinweis auf spätere Geschehnisse. Aber das werden die Leserinnen und Leser wohl erst in einigen Monaten klar vor Augen haben …

Alles in allem bieten die vier kommenden Romane einen spannenden Blick auf die Erde und den Mond sowie die Bewohner beider Himmelskörper. Lasst mich hören, wie es euch gefallen hat!

(Dieses Logbuch wurde im März 2025 auf der Internet-Seite von PERRY RHODAN veröffentlicht. An dieser Stelle reiche ich es endlich nach, aus rein dokumentarischen Gründen.)

27 Mai 2025

Der Sternentresor

Ich bin ein großer Fan der terranischen Kugelraumer, wie sie seit der Frühzeit der Serie auf den Titelseiten der PERRY RHDAN-Romane abgebildet werden. Trotzdem freue ich mich immer wieder, den PHOENIX in einer schmucken Darstellung zu sehen.

Der kommende Roman von Susan Schwartz ist hierfür ein sehr gutes Beispiel: Alfred Kelsner hat das aktuelle Raumschiff unserer Hauptfiguren in seiner klassischen Weise gemalt – ich finde das Bild stimmungsvoll und phantastisch in jeglicher Hinsicht.

Der Inhalt selbst spielt zwischen den Sternen der Agolei. Perry Rhodan wird mit einem Klon konfrontiert, mit dem er nicht hat rechnen können. Ein uraltes Wesen namens Aelor tritt auf und betreibt seine Intrigen und Spiele, die anfangs nicht jeder durchschauen kann. Es geht um ein kosmisches Geheimnis, und Rhodans Gefühle werden auf die Probe gestellt.

Schöne Kombination!

26 Mai 2025

Eine Flut von Mails

Wie viele andere Menschen auch, die in einem Büro arbeiten, beginne ich mein Tagwerk unter anderem damit, dass ich den Rechner hochfahre, das Mailprogramm starte und dann schaue, wie viele neue Mails es gibt. Meist sind es schon am Morgen mehrere Dutzend, und mir ist klar, dass ich die nicht alle lesen und bearbeiten kann.

Also mache ich das, was ich für sinnvoll halte: Ich öffne nacheinander alle Mails, die nach Produktion aussehen, die sich also mit aktuellen Exposés und Datenblättern beschäftigen. Diese ziehe ich mir quasi nach vorne, und diese versuche ich dann, im Verlauf des Tages zu beantworten und zu bearbeiten. Newsletter und unnötige Mails, die ich schnell erkenne, lösche ich derzeit ungelesen.

Das heißt unweigerlich: Was nicht zur aktuellen Produktion gehört, bleibt erst einmal in der Mailbox hängen. Und da ich leider nicht alle Mails schaffe, die an diesem Tag zur Produktion eingetroffen sind, kann es sein, dass Autorinnen und Autoren erst nach einer Woche oder zwei Wochen eine Antwort erhalten. Es geht nicht anders – und die logische Folgerung ist, dass manche andere Mail in der Mailbox geradezu versackt …

Warum schreibe ich diesen Text? Ich bitte auf diese Weise schlicht um Verständnis dafür, dass nicht alles so schnell klappt, wie es sich die Menschen vielleicht vorstellen, die mich anschreiben. Es ist keine böse Absicht.

23 Mai 2025

Tako Kakuta und die Unsterblichkeit

Wie fühlt es sich an, als Mutant von einer sogenannten Zelldusche abhängig zu sein? Dieser Frage geht die Kurzgeschichte »Takos Dilemma« nach, die Norbert Fiks verfasst hat. Sie schließt die aktuelle Ausgabe 118 der Zeitschrift »SOL« ab und hat mir sehr gut gefallen. Einer der ganz frühen Mutanten unserer Serie wird in dieser Story aus der Versenkung geholt; die Geschichte zeigt seine inneren Beweggründe und ruft die frühen Tage des Solaren Imperiums noch einmal in Erinnerung.

Die aktuelle »SOL« enthält erneut eine bunte Mischung aus Texten und Bildern, wobei diesmal auch die Freunde futuristischer Raumschifftechnik auf ihre Kosten kommen. Gleich mehrere Risszeichnungen sind abgebildet und werden schön erläutert. Da macht es sich positiv bemerkbar, dass die »SOL« wie ein professionelles Magazin aussieht und farbige Illustrationen aufweist.

Darüber hinaus bietet die Ausgabe wieder viele andere lesenswerte Beiträge. Die Rückblicke auf Rainer Schorm, Swen Papenbrock und Thomas Rabenstein lesen sich traurig und kompetent zugleich; das Interview mit Michael Marcus Thurner liefert wertvolle Hintergründe zu unserer Miniserie PERRY RHODAN-Kartanin. Die durchaus kritischen Rezensionen finde ich ebenfalls sachkundig – bei aller Kritik zeigen sie, wie intensiv man sich mit unseren Serien beschäftigt.

Wie immer eine lesenswerte Ausgabe: Die 68 Seiten lohnen sich für jeden, der sich für PERRY RHODAN interessiert.

22 Mai 2025

Die ersten 25 Jahre

Als ich in Frühsommer 1986 zum ersten Mal für die damalige Verlagsgruppe Pabel-Moewig arbeitete, schrieb ich unter anderem Texte für die Zeitschrift »Lies doch mal!«. Diese wurde in Buchhandlungen kostenlos verteilt und richtete sich an Menschen, die sich für Bücher interessierten; sie machte also auf die Buchprodukte des Moewig-Verlags aufmerksam.

In der Ausgabe vom Oktober 1986 wies ich auf ein Buch hin, das damals noch recht neu war: »Die ersten 25 Jahre« stellte die bisherige Geschichte der PERRY RHODAN-Serie dar. Es sollte sich nicht nur an die eingeschworene Leserschaft richten, sondern auch »neue Leute« ansprechen.

Ob und wir das gelang, weiß ich nicht; Verkaufszahlen erhielt ich damals keine. Die Gestaltung des Titelbildes und des damals neuen Serienlogos entsprachen dem Geschmack der mittleren 80er-Jahre, der einem heute sehr veraltet vorkommt – damals war das modern.

21 Mai 2025

Das Eruptiv

Ein seltsames Fremdwesen auf dem Titelbild eines Science-Fiction-Romans – das gehört eigentlich zu den Standards. Bei »Das Eruptiv« hat Geier, unser Illustrator, ein fremdartiges Lebewesen dargestellt, das wirklich so aussehen soll wie ein Tumbleweed auf zwei Beinen – ich finde, das ist ihm geglückt. Das Bild ist eindrucksvoll und macht neugierig; das ist mehr als nur ein Standard. 

Der Roman stammt von Antares Bottlinger und zeigt das Eruptiv im Dialog mit Perry Rhodan und seinen Gefährten, auch im weiteren Verlauf der Handlung. Man erfährt mehr über diese fremdartige Lebensform und wie sie sich verhält. Und vor allem wird klar, ob und wie sie sich dem Kampf in Ursa Minor anschließt – immerhin werden alle Welten der kleinen Galaxis von den Vantani bedroht.

20 Mai 2025

Wächter des Kollektivs

Atlan erhebt einen schwerwiegenden Vorwurf gegenüber Perry Rhodan. Der Arkonide weist den Terraner darauf hin, dass fast jeder ihrer gemeinsamen Einsätze in einer Bruchlandung endet … Dieser hübsche Dialog, der sich wie der ironische Kommentar zur Serienhandlung liest, findet sich im kommenden Roman von PERRY RHODAN NEO.

»Wächter des Kollektivs« wurde von Marlene von Hagen und Rüdiger Schäfer verfasst. Die Autorin und der Autor teilten sich die Handlungsebenen auf. Sie sind trotzdem schön miteinander verzahnt, so dass die Geschichte wirkt, als sei sie »aus einem Guss«.

Erzählt wird von den weiteren Abenteuern, die Perry Rhodan und seine Gefährten in der fernen Galaxis M 33 erleben. Dort wollen sie mehr über die Hamamesch herausfinden, werden aber vor allem mit den Nakken und deren Geheimnissen konfrontiert.

Sehr gelungen finde ich die Einblicke in die fremde Gesellschaft der schneckenartigen Wesen. Ich mochte auch die Konfrontation mit dem Unbekannten, die in diesem Fall von zwei Seiten beschrieben wird. Fremd sind eben immer die anderen …

19 Mai 2025

Träume bis zum Untergang

Seit im ersten Band des laufenden »PHOENIX«-Zyklus das Brennende Nichts zum ersten Mal erwähnt worden ist, wissen die Menschen auf der Erde nicht viel über sein »Inneres« und seinen Charakter. Was ist das Brennende Nichts eigentlich, welchen Sinn hat die Anomalie ursprünglich gehabt, und wie kann man sie in absehbarer Zeit von der Erde und dem Mond entfernen?

Dazu verrät der PERRY RHODAN-Roman dieser Woche ein bisschen mehr. Kai Hirdt schrieb »Träume bis zum Untergang«, in dem unter anderem Cameron Rioz eine wichtige Rolle spielt, in dem aber auch Icho Tolot als Forscher wichtige Erkenntnisse erlangt.

Was ich interessant fand: Der Roman hat zwei hauptsächliche Erzählebenen, die der Autor durch unterschiedliche Zeiten (mal Gegenwarts-, mal Vergangenheitsform) und unterschiedliche Perspektiven (mal die Ich-Form, mal die dritte Person) klar voneinander trennt. Das gestaltet für meinen Geschmack die beiden Handlungsebenen sehr eindeutig und sorgt für mehr Dynamik. Immerhin gibt es den einen oder anderen Knalleffekt für die Leser zu erleben …

16 Mai 2025

Wir hatten einen Teamtag

Der gestrige Tag stand im Zeichen unserer Teamtagung. Konkret bedeutete das: Die PERRY RHODAN-Redaktion und das PERRY RHODAN-Marketing sowie Pio Battistig, unser Kollege von der Repro, saßen gemeinsam im Besprechungsraum unseres Verlags, wo wir intensiv und vor allem ohne Zeitbegrenzung über viele offene Fragen und Themen sprachen.

Wir sind derzeit ein Team, das aus sehr erfahrenen Leuten einerseits – Pio und Bettina – und jungen Kolleginnen und Kollegen andererseits besteht. Das finde ich gut: Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund gehen jeweils auf ihre eigenständige Weise an Themen und Probleme heran, finden Lösungen, auf die andere nicht kommen, und haben oft einen Blick auf eine Situation, die sehr individuell ist. Bei Diskussionen gibt es dann nicht nur eine »Hauptströmung«, bei der alle einer Meinung sind, sondern Meinungen und Ansichten, die sich unterscheiden und bei denen man auf einen gemeinsamen Nenner kommen muss.

Morgens sprachen wir vor allem über unsere aktuellen Arbeitsbereiche und legten teilweise neu fest, wer was zu tun hatte. Nach der Mittagspause, die wir in einer nahegelegenen Pizzeria verbrachten, diskutierten wir über unsere laufenden Serien und welche Dinge wir daran wie verbessern könnten. Am Ende ging es um mögliche Lizenzen.

Am Ende war ich ziemlich erschöpft. Ich hatte aber das Gefühl, eine erfolgreiche Teamtagung bewältigt zu haben.

14 Mai 2025

Heldendämmerung

Wenn der Exposéautor einen Roman für die PERRY RHODAN-Serie schreibt, kann man immer davon ausgehen, dass dieser die Handlung um wesentliche Punkte weiterbringt. Der nächte Roman bildet keine Ausnahme: Ben Calvin Hary verfasste »Heldendämmerung«, der in dieser Woche in den Handel kommt, und darin werden entscheidende Ereignisse auf der Erde geschildert.

Ich will an dieser Stelle natürlich nichts verraten, aber einige dieser Ereignisse werfen bereits einen Schatten auf den »PEGASOS«-Zyklus, der ab Band 3350 laufen wird. Ben Calvin Hary erzählt nicht nur von Cameron Rioz und seinen Problemen, sondern stellt auch Themen vor, die für die »gesamtgalaktische Situation« von Bedeutung sein werden.

09 Mai 2025

Totensand

Ich mag es, wenn auf den Titelbildern unserer Romane Figuren zu sehen sind, die spannend und energiegeladen wirken. Der Roman, der in dieser Woche erscheint, ist ein schönes Beispiel dafür – wobei ich an dieser Stelle nichts darüber sagen und schreiben möchte, welche Person von Dirk Schulz in der kämpferischen Pose auf dem Titelbild dargestellt wird.

Der Roman trägt den Titel »Totensand« und wurde von Oliver Fröhlich verfasst. Der Autor schildert darin, wie Menschen von der Erde – und einige andere Lebewesen – eine Welt besuchen. Sie wirkt ein wenig verlassen, als ob sich auf ihr eine Katastrophe ereignet hätte, über die aber niemand spricht.

Mir gefiel vor allem, wie Oliver Fröhlich die Stimmung vermittelte, die auf dieser Welt herrscht. Das ist nicht fröhlich, überhaupt nicht, sondern steckt voll unterdrückter Spannung. Das fand ich stark, und ich mochte das Manuskript sehr.

08 Mai 2025

Exposérunde im Mai

In regelmäßigen Abständen, so hat es sich eingebürgert, kommunizieren Ben Calvin Hary und ich nicht nur per Mail, sondern wir sehen uns auch. Die heutige Technik macht's möglich, dass sich dafür keiner in ein Auto oder in den Zug setzen muss. 

Und so hatten Ben als Exposéautor und ich als Redakteur am heutigen Donnerstag, 8. Mai 2025, eine Exposérunde, die wir via Zoom abhielten. Anwesend war auch Christian Montillon, der mit seiner reichhaltigen Erfahrung mit Exposés und Romanen seinem Autorenkollegen beratend zur Seite steht.

Wir besprachen tatsächlich schon Ideen, die für den Zyklus nach Band 3400 benötigt werden. Ohne ins Detail gehen zu wollen: Wenn man weiß, was nach Band 3400 kommt, lässt sich der weitere Verlauf des »PEGASOS«-Zyklus von Band 3350 bis Band 3399 besser planen. Unter anderem geht es ja um das »Schlussbild«, also den Abschluss des einen, und den Anfangsroman des folgenden Zyklus.

Das war nur eines der vielen Themen, über die wir sprachen. Diskutiert wurden auch der kommende Zykluswechsel mit Band 3350, das Marketing für dieses Jahr und eine mögliche Miniserie, die im Jahr 2026 erscheinen könnte. Die zwei Stunden waren schnell vorüber, wir überzogen sogar ein wenig. Am Ende hatte ich viele Notizen sowie Aufgaben, die ich noch abzuarbeiten habe ...

07 Mai 2025

Basar der Einsamkeit

Wenn Lucy Guth einen Roman für PERRY RHODAN NEO verfasst, kann ich mich immer darauf verlassen, dass er unterhaltsam ist und mich fasziniert. Das ist ihr bei »Basar der Einsamkeit« erneut gelungen. Band 356 unserer Serie kommt diese Woche in den Handel, und ich finde die Alien-Darstellung, die Dirk Schulz für das Titelbild geschaffen hat, sehr eindrucksvoll.

Aveline Celestaris ist eine Figur, die wir in dieser Staffel in die Serie eingeführt haben. Die Autorin kann mit der ungewöhnlichen Person gut umgehen, und sie sorgt dafür, dass sie nicht nur mit Aliens ihre Probleme bekommt, sondern auch mit »ganz normalen« Menschen. 

Der Roman lebt also durchaus von emotionalen und zwischenmenschlichen Konflikten, es gibt aber auch genügend Begegnungen zwischen Menschen und seltsamen Aliens. Dadurch entsteht eine stimmungsvolle und abwechslungsreiche Handlung.

06 Mai 2025

Gedanklich schon im Jahr 2026

Heute erhielt ich von Ben Calvin Hary eine Reihe von Exposés, die als Grundlage für Romane dienen, die erst im kommenden Jahr erscheinen werden. Wir planen derzeit also Themen, die unsere Leserinnen und Leser im Januar, Februar und März in gedruckter oder digitaler Form erhalten können. Es wurde zudem schon festgelegt, wer die Romane schreiben und wer die Titelbilder gestalten soll.

Erfahrungsgemäß ändert sich immer einiges, bis wir den kompletten Roman fertig haben und veröffentlichen können. Die Planung kann sich ändern, Menschen werden krank, Termine verschieben sich. Aber wenn man einen Plan hat, kann man etwaige Änderungen leicht anpassen und muss sich nicht alles völlig neu ausdenken.

Der »PEGASOS«-Zyklus, der ab Band 3350 die PERRY RHODAN-Serie bestimmen wird, nimmt also immer mehr Gestalt an. Ich freue mich auf die Exposélektüre, und ich finde es stark, wie engagiert das Autorenteam zusammenarbeitet und Ideen entwickelt!

05 Mai 2025

Die Kralle von Ingastaar

Gleich zwei neue Namen verbinden sich mit dem fünften Band unserer Miniserie PERRY RHODAN-Kartanin. Über die Zusammenarbeit mit der Kollegin und dem Kollegen habe ich mich sehr gefreut; es wird nicht die letzte gewesen sein.

Geier ist ein Zeichner, den ich seit den 80er-Jahren kenne. Ich mag seine Comics, und ich mochte seine Bilder; er ist vielseitig und hat sich in den unterschiedlichsten Genres bewährt. Die vier Bilder, die er nun für PERRY RHODAN-Kartanin angefertigt hat, sind sein Einstieg ins Perryversum. Das Titelbild gibt die Szenerie des aktuellen Romans gut wieder – es vermittelt die Action, die vor allem im letzten Drittel stattfindet.

Verfasst wurde der Roman von Lucinda Flynn. Die Autorin lernte ich auf der Leipziger Buchmesse kennen, und wir beschlossen, eine Zusammenarbeit auszuprobieren. Ihr Roman steckt voller Action; Lucinda schickt Perry Rhodan und seine Begleiter durch einen gefahrvollen Parcours und zeigt ganz nebenbei, wie übermächtig die Vantani scheinen – bei ihnen handelt es sich übrigens um die Gegenspieler des Terraners und der Kartanin.