21 November 2025

Kurier nach Tarkan

Im aktuellen PERRY RHODAN-Buch steckte, was die Produktion angeht, ein wenig »der Wurm drin«: Das Buch mit der Bandnummer 172 und dem Titel »Kurier nach Tarkan« hätte offiziell zu Beginn des Monats November 2025 erscheinen soll, liegt aber erst am 3. Dezember in den Buchhandlungen aus. Ich erhielt diese Woche mein Vorabexemplar aus der Druckerei, so dass ich mich darüber freuen kann.

Was genau schiefgelaufen ist, kann ich im Detail kaum nacherzählen. Es lag nicht an der Redaktion – das E-Book ist ja pünktlich erschienen –, sondern es gab ein Problem mit der Druckerei. Die Kolleginnen und Kollegen dort haben alles getan, dass die Verspätung nicht schlimmer wurde; das war sehr hilfreich, und die Kommunikation lief unterm Strich zwischen Redaktion und Druckerei gut.

Das Buch selbst spielt unter anderem in Tarkan, einem anderen Universum. Es gibt Antitemporale Gezeitenfelder, Figuren wie Ratber Tostan gehen in den Einsatz, und eine Terranerin namens Nikki Frickel spielt immer wieder eine Rolle – noch einmal tauchen phantastische Figuren und Ideen auf, die von Ernst Vlcek und Kurt Mahr erfunden worden waren.

Wer mag, kann das Buch zur »zweiten kosmischen Phase« der PERRY RHODAN-Serie zählen. Ich mochte die Romane, als sie in den 80er-Jahren erstmals veröffentlicht wurden, damals wegen ihrer Ideenvielfalt; mal schauen, wie die Leserinnen und Leser heute darauf reagieren …

20 November 2025

Exklusives Erbe der Cappins

Wenn es eine Figur gab, die Achim Mehnert schon immer mochte, so war es Alaska Saedelaere. Schon als wir beide uns kennenlernten, war klar, dass der Mann mit der Maske für uns eine der wichtigsten Figuren der PERRY RHODAN-Serie war. Wir waren beide von den »kosmischen Romanen« der William-Voltz-Ära fasziniert und unterhielten uns oft über gemeinsame Lese-Erfahrungen.

Als es im Frühsommer 2010 darum ging, dass Achim Mehnert eine Novelle für uns schreiben sollte, die wir als exklusives Hörbuch veröffentlichen wollten, lag es deshalb nahe, Alaska Saedelaere als eine zentrale Person zu nehmen. Der Autor und ich kommunizierten ein wenig über den Inhalt der Novelle, die dann unter dem Titel »Erbe der Cappins« veröffentlicht werden sollte.

Meine Überlegung damals, Saedelaere möge in den Tiefen des irdischen Ozeans auf Hinterlassenschaften der Cappins stoßen, fand der Autor gut, und er machte daraus einen spannenden Kurzroman. Eingelesen wurde er von Sebastian Rüger, produziert wurde das Hörbuch von Eins A Medien; wir brachten es zusammen mit dem PERRY RHODAN-Extra 11 in den Handel.

Es war eine angenehme Zusammenarbeit, und ich mochte das Ergebnis sehr. Dieser Tage hätte der Autor seinen Geburtstag feiern können; leider ist er vor einigen Jahren verstorben. Vielleicht lege ich in Erinnerung an ihn mal wieder das Hörbuch in den CD-Schacht …

19 November 2025

Die Kinder von Cybora

Mit einem Roman von Ruben Wickenhäuser starten wir in dieser Woche in die neue Handlungsstaffel von PERRY RHODAN NEO. Der Autor eröffnet damit die »Metamorph«-Staffel, auf die ich mich schon sehr freue: Für die zehn Bände dieser Staffel werden zwar Elemente aus der klassischen PERRY RHODAN-Serie übernommen – etwa die Posbis –, sie werden aber mit völlig neuen Elementen verbunden. So ergibt sich eine originelle Geschichte, die auch die erfahrenen Stammleser verblüffen dürfte.

»Die Kinder von Cybora« ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Der Roman erzählt von Gefechten im All und zeigt, wie knifflig es sein kann, mit moderner Technik auf Raumschiffe zu schießen. Auf der anderen Seite geht es um die titelgebenden Kinder, die im Fokus verschiedener Gruppierungen stehen. So richtig weiß noch niemand, welches Geheimnis sie verbindet – aber das ist ja eines der Themen der Staffel.

Der Autor wirft die Leserinnen und Leser mit diesem Auftakt in ein neues Geschehen, das keine großen Vorkenntnisse der Serie verlangt. Wer mal bei PERRY RHODAN NEO hineinschnuppern möchte, ist an einer guten Stelle – die Kinder und die Konflikte um die Welt Cybora sind ein starker Ausgangsüunkt, um die Handlung kennenzulernen.

18 November 2025

Perfekter Plan mit kleinen Fehlern

Wenn es um die USO und ihre Spezialisten geht, bin ich immer gespannt: Als junger Leser war ich von den frühen ATLAN-Romanen begeistert, und ich mag heute noch Geschichten, in denen die USO ins Zentrum des Geschehens gestellt wird. Und wenn es dann so gut gemacht wird wie in »Perfekter Plan mit kleinen Fehlern«, bin ich sehr zufrieden.

Der PERRY RHODAN mit diesem Titel wurde von Olaf Brill geschrieben und kommt in dieser Woche in den Handel. Es gibt eine volle Dosis mit USO-Abenteuern. Siganesinnen spielen eine wichtige Rolle, ein junges Ehepaar bummelt auf spezielle Weise über die Oberfläche einer fremden Welt, Brüder haben ihre eigenen Probleme, und der Lordadmiral äußert sich endlich zur neuen Rolle der USO. Ich weiß, das klingt jetzt ein bisschen kryptisch, das aber ist Absicht.

Olaf Brill spielt geschickt mit den Erwartungen seiner Leserinnen und Leser. Entstanden ist ein Agentenroman der besonderen Sorte, der verschiedene Schauplätze und unterschiedliche Charaktere bietet – und mich schon als Manuskript hervorragend unterhalten hat.

17 November 2025

Die nächsten Schritte im »PEGASOS«-Zyklus

Ein Logbuch der Redaktion

Als ich anfing, mich für Science Fiction zu interessieren, galt diese Literaturgattung als eine, die vor allem von Männern oder männlichen Jugendlichen dominiert wurde: Die meisten Romane wurden von Männern verfasst, die Herausgeber in den einschlägigen Verlagen waren männlichen Geschlechts, und die Leserschaft hatte nur einen eher geringen Anteil an weiblichen Interessenten.

Das Klischee, das damals nicht zu Unrecht in die Welt gesetzt wurde, hält sich seitdem hartnäckig – und es ist falsch. Längst werden international viele wichtigen Werke von Autorinnen verfasst, die zudem viele Genre-Preise erhalten. Auch im deutschsprachigen Raum hat sich vieles verändert – und die PERRY RHODAN-Serie bildet hier keine Ausnahme.

Bei den kommenden vier Bänden des gerade angelaufenen »PEGASOS«-Zyklus zeigt sich das ganz klar: Drei der vier Romane stammen von Autorinnen. An dieser Stelle möchte ich ein wenig von dem andeuten, was die Leserinnen und Leser in diesen vier Bänden erwartet. Dass ich nicht zu viel über die Handlung verrate, versteht sich von selbst …

Den Auftakt schrieb Verena Themsen: Am 14. November 2025 erscheint nach längerer Pause wieder ein Roman von ihr. »Ianus« hat die Bandnummer 3352 und erzählt von einer bislang unbekannten Welt, der eine ungeheure Gefahr droht.

Perry Rhodan und einige Gefährten reisen dorthin, um das Problem zu lösen, und werden sehr schnell mit den Problemen des Planeten konfrontiert: Während die Regierung und viele mächtige Menschen lieber feiern, anstatt eine mögliche Gefahr zu bekämpfen, breitet sich das organisierte Verbrechen immer weiter aus. Zur Schlüsselfigur im gesamten Geschehen wird eine Person der Unterwelt …

Zu einer Organisation, die in der gesamten Milchstraße aktiv ist, blendet danach Olaf Brill um. Sein Roman trägt den Titel »Perfekter Plan mit kleinen Fehlern« und die Bandnummer 3353; in den Handel kommt er am 21. November 2025.

Der Autor zeigt, wie sich die United Stars Organisation – also die USO – in jüngster Zeit verändert hat und wie sie sich neuerdings positioniert. Ein Lordadmiral kehrt zurück und geht in einen riskanten Einsatz …

Mit »Leben in Scherben« zeigt Marie Erikson eine Frau, deren Leben schon immer in Gefahr war und das seit kurzem noch gefährdeter ist. Sie wird von verschiedenen Fraktionen gejagt, muss ihre Existenz sichern und setzt sich für andere Menschen ein.

Der Roman mit der Bandnummer 3354 wird von uns am 28. November 2025 veröffentlicht. Seine Hauptfigur werden wir in diesem Zyklus noch öfter in Aktion »erleben« können …

Den Abschluss des Vierer-Blocks gestaltet Michelle Stern mit »Der Sturz des Pegasos«. Die Autorin gewährt darin Einblicke in das Innere einer geheimnisvollen Organisation, die offensichtlich in diesen Tagen entsteht. Sie dient einem Projekt, das weiter über den Rahmen der Milchstraße hinausgehen soll – und natürlich gibt es hierfür entschiedene Gegner.

Der Roman liegt ab dem 5. Dezember 2025 vor; er hat die Bandnummer 3355. Michelle Stern stellt unter anderem originelle Charaktere vor, die in einer Thriller-Handlung gemeinsam ein Problem lösen müssen.

Soweit zu diesen vier Bänden, die allesamt in der Milchstraße spielen. Wir haben bei dem neuen Zyklus am Anfang bewusst auf Themen gesetzt, die mit der Erde und ihrem Umfeld zu tun haben. Aber klar: Es geht bald hinaus ins Universum – es wird im Zyklus auch noch kosmische Geschehnisse und »große« Geschichten geben.

Aber dazu kann ich vielleicht beim nächsten Mal schon mehr andeuten …

 

14 November 2025

Der eine Zyklus endet, der andere beginnt

Ein (nachgereichtes) Logbuch der Redaktion 

Bekanntlich ist die PERRY RHODAN-Serie in Zyklen gegliedert, die wiederum aus einzelnen Romanen bestehen; meist sind es fünfzig oder hundert Stück. Ein solcher Zyklus erzählt eine große Geschichte, die sich eben über die einzelnen Romane hinweg erstreckt – vergleichbar ist das mit den Staffeln einer Fernsehserie.

Derzeit läuft noch der »PHOENIX«-Zyklus, den wir seit Ende 2024 veröffentlichen. Er basiert auf Ideen und Konzepten von Ben Calvin Hary, der die Exposés verfasst, nach denen wiederum die Autorinnen und Autoren die einzelnen Bände schreiben. Seit längerem arbeiten wir zudem an dem Zyklus, der direkt darauffolgt und den Titel »PEGASOS« trägt. Er umfasst wieder fünfzig Romane, geht also von der Bandnummer 3350 bis zur Nummer 3399.

In den kommenden Wochen, über die ich an dieser Stelle plaudern möchte, geht es ans Ende des einen und an den Anfang des anderen Zyklus.

Abgeschlossen wird der »PHOENIX«-Handlungsbogen durch einen Doppelband von Leo Lukas. Der in Wien lebende und arbeitende Autor schreibt in »Brennpunkt Neu-Atlantis« von den verzweifelten Bemühungen, das Brennende Nichts zu löschen, das nach wie vor auf der Erde wuchert. Gelingt es nicht, diese Anomalie zu stoppen, ist mit einem baldigen Untergang der Erde zu rechnen.

Dabei sind die Terraner und ihre Verbündeten auf die Hilfe eines jungen Mannes angewiesen, der die Schattenhand trägt und notfalls auch bereit ist, sein Leben für die weitere Existenz der Menschheit zu opfern. Das ist nicht alles: Offensichtlich gibt es mysteriöse Gegner, die aus dem Schatten wirken und ihre eigenen Pläne mit dem Brennenden Nichts haben. Band 3348 erscheint am 17. Oktober 2025 und leitet die abschließende Phase im Ringen um die Anomalien auf der Erde ein …

In »Kampf um Luna«, dem Roman mit der Bandnummer 3349, erzählt Leo Lukas den Abschluss des Zyklus‘. Noch einmal rüsten sich die Gegner der Menschheit zu ihrem Angriff, und nun muss Perry Rhodan selbst aktiv werden.

Was mir bei diesem Band sehr gut gefiel, war übrigens der Schluss. Der Autor beendet damit den »PHOENIX«-Zyklus, und er liefert eine erzählerische Klammer, die alle fünfzig Bände bündelt. Das fand ich stark, das weist über den einzelnen Roman hinaus. In den Handel kommt »Kampf um Luna« übrigens am 24. Oktober 2025.

Mit »Der Fall Ragnarök« startet dann Ben Calvin Hary in den nächsten Zyklus. Sein Roman mit der Bandnummer 3350 liegt ab dem 31. Oktober 2025 vor.

Der neu Handlungsabschnitt beginnt nach einem kleinen Zeitsprung: Zwischen den beiden Zyklen liegen also einige Jahre, in denen es auf der Erde eine Reihe von Veränderungen gibt.

Weil ich wirklich nicht viel verraten möchte, belasse ich es bei einigen Andeutungen. Die Handlung des Romans spielt zum größten Teil auf der Erde. Schauplätze sind unter anderem Terrania City und Kuala Lumpur, die Metropole in der Region Malaysia. Dort geschehen unheimliche Dinge, die von einfachen Menschen nicht zu beherrschen sind …

Die direkte Fortsetzung stammt von Kai Hirdt, erscheint am 7. November 2025 und trägt den Titel »Wylons Spur« sowie die Bandnummer 3351. Zwar ist ein großer Teil des Romans auf der Erde angesiedelt, er spielt aber auch an anderen Schauplätzen der Milchstraße. Und er verläuft auf unterschiedlichen Zeitebenen: Man erfährt einiges über die Vergangenheit.

Auch hier gilt: Ich möchte nicht zu viel ausplaudern. Aber die Leserinnen und Leser, die derzeit noch im »PHOENIX«-Zyklus sind, werden bei der Lektüre von »Wylons Spur« einige Aha-Erlebnisse haben: Themen aus diesem Zyklus werden mit ihm in einen anderen Zusammenhang gestellt.

Ich habe selbst immer große Freude daran, wenn sich PERRY RHODAN-Themen über mehrere Zyklen verteilen oder klassische Themen neu aufgegriffen werden. Da zeigt sich unsere Serie wieder einmal als ein riesiges Gesamtkunstwerk, an dem seit Jahrzehnten mehrere Dutzend Autorinnen und Autoren gearbeitet haben.

Mir hat der Auftakt in den »PEGASOS«-Zyklus sehr gut gefallen: Nachdem der vorherige Zyklus mit der einen oder andren Überraschung abgeschlossen worden ist, geht es nun mit dem einen oder anderen Paukenschlag weiter … spannend!

(Dieses Logbuch der Redaktion wurde bereits im Oktober 2025 auf der Internet-Seite von PERRY RHODAN veröffentlicht; hier wird es zur Dokumentation nachgereicht.) 

13 November 2025

Ein Infoblatt zu MYTHOR

Mit MYTHOR ging der Pabel-Moewig Verlag – er hieß damals ein bisschen anders … – in den frühen 80er-Jahren ein gewisses Risiko ein und brachte eine Fantasy-Heftromanserie in den Zeitschriftenhandel. Die Romane wurden von den damals populärsten Science-Fiction- und Phantastik-Autoren im deutschsprachigen Raum geschrieben, die Serie brachte es auf 192 Hefte. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie gern ich die Romane damals las.

Zu Beginn der Nullerjahre brachte die PERRY RHODAN-Redaktion in Zusammenarbeit mit dem Weltbild-Verlag den ersten Zyklus der Serie noch einmal in den Handel, damals in Form von Hardcover-Bänden. Dabei konnte ich als Redakteur mit Hubert Strassl alias Hugh Walker zusammenarbeiten, dessen Romane ich als Jugendlicher so geliebt hatte.

Wenige Jahre später ging es immer wieder darum, zusätzliche Impulse für die schon betagte Serie zu geben. Aus diesem Grund wurde ein Infoblatt entwickelt, das eine Literaturagentin dafür nutzen konnte, im Ausland mit Verlagen zu sprechen. MYTHOR war in meinen Augen ein Stoff, den potenzielle Leserinnen und Leser in anderen Ländern ebenfalls entdecken konnten. Die Serie wurde auf einem Blatt zusammengefasst; das sollte reichen.

Im Nachhinein muss man sagen: Das hat nicht geklappt. Es kam nicht zu einer weiteren Lizenzausgabe der MYTHOR-Serie, was ich sehr bedauerte. Eine schöne Erinnerung ist dieses Lizenzblatt dennoch.