21 Januar 2016

Rhodan und der Mondprofessor

Wie kritiklos die deutschsprachige Presse in den 60er-Jahren gegenüber Wernher von Braun war, belegt unter anderem ein Artikel, der am 13. Februar 1968 im Salzburger Volksblatt erschien. Unter dem Titel »P. Rhodan und der Mondprofessor« ging es darin um den »Raketenforscher und Monderoberer«, der sich in seiner Freizeit mit Science Fiction beschäftigte.

Einer seiner Lieblingsautoren sei Walter Ernsting alias Clark Darlton gewesen, berichtete die Tageszeitung unter der Rubrik »Prominentenstenogramm«. Und es habe sich »zwischen dem Eroberer unseres Erdtrabanten und dem Beherrscher der Andromedanebel« eine Freundschaft entwickelt.

Der Raketenforscher plauderte mit den Journalisten über die Pläne der Amerikaner, bald auf dem Mond zu landen. Unter anderem wolle man zwei Landefahrzeuge für die Astronauten auf den Mond schicken, das eine solle »wie ein Hotel, mit allem Komfort eingerichtet sein«. Davon träumte man im Februar 1968 noch.

Laut Zeitungsbericht beneidete der Ingenieur den Autor: »Sie tippen mit ihrer Schreibmaschine schon in anderen Sonnensystemen herum, und ich hab noch immer den Ärger mit dem Mond.«

2 Kommentare:

Perry1986 hat gesagt…

Man darf nicht vergesse, auch Kurt Mahr hat seinen beruflichen Werdegang Wernher von Braun zu verdanken. Finde es als Perry Rhodan-Fan und auch als Raumfahrt-Enthusiast toll, dass es eine "reale" Verbindung zwischen beidem gibt, der Mann der Menschen auf den Mond gebracht hat, unterstützt quasi den fiktiven ersten Mann auf dem Mond :-) Dass Wernher von Braun einige dunkle Flecken auf seiner Weste hat, ist denke ich bekannt, wobei ich persönlich eher die Ansicht vertrete, dass es die äußeren Umstände waren, die ihn dazu zwangen, er hat sich schon vor dem zweiten Weltkrieg mit Raketentechnik sowie Hermann Oberths Weltraumvision in seinem Buch "Die Rakete zu den Planetenräumen" auseinandergesetzt, so dass dieses meiner Ansicht nach seine treibende Kraft war - nämlich der Traum Menschen in den Weltraum zu bringen. Wer einmal im Kenndy Space Center in den USA die ausgestellten Saturn V-Teile bewundern durfte weiß die Arbeit dieses Mannes zu schätzen. Dass er zuerst für die Deutschen und anschließend für die Amerikaner (die in Vietnam sich auch schon mit Blut besudelt hatten) gearbeitet hat, scheint im Nachhinein nicht immer moralisch einwandfrei, man darf aber nicht vergessen, dass unterm Strich die Apollo 11-Aufnahmen sowie der Durchbruch zur Satellitentechnik etc. wesentlich mehr zum Wohl der Menschheit beitragen als wir uns dass vorstellen können, ohne Satellitentechnik etc. würde man z.B. nie die aktuellen Informationen über die Klimaerwärmung etc. haben. Meiner Meinung nach: Ehre wem Ehre gebührt, - von Braun ist für mich ein großes Vorbild. Ein schönes Video auf Youtube mit einer Rede von ihm an die Jugend: https://www.youtube.com/watch?v=CfGW0LBazMY . Ad Adstra! =)

Björn hat gesagt…

Ich finde es klasse, solche Fans zu haben :D *lacht*