12 November 2024

Das Haus von ES

Was für ein beeindruckendes Titelbild, was für ein großartiger Schluss! Dirk Schulz gestaltete das Titelmotiv von »Das Haus von ES«, den Roman selbst schrieben Wim Vandemaan und Christian Montillon, und damit schlossen wir den »Fragmente«-Zyklus ab. 

Die beiden Exposéautoren führten in Gemeinschaftsarbeit die verschiedenen Handlungsfäden des Zyklus zusammen – dass dabei einige Punkte unter den Tisch fielen, fand ich angesichts der Vielzahl der Themen völlig in Ordnung. (Das war früher bekanntlich nicht anders.)

Mir gefiel, dass viele Dinge abgeschlossen wurden. Figuren und Raumschiffe haben neue Aufgaben, sie haben ihren Platz gefunden. Andere Figuren wurden in eine offene Zukunft geschickt; von ihnen wird man vielleicht später einmal hören.

Und die Superintelligenz ES? Von ihr wird man sicher wieder hören, aber sicher nicht so schnell – da müssen ja erst einmal irgendwelche Fragmente zu einem »Großen und Ganzen« zusammengefügt werden.

Interessieren würde mich ja, ob die Leserinnen und Leser feststellen können, welcher Autor denn welches Kapitel dieses Romans verfasst hat. Ich finde, das herauszufinden ist keine einfache Aufgabe. Aber vielleicht ist das gar nicht so wichtig – es kommt ohnehin auf das Gesamtwerk an.

11 November 2024

Zielplanet Epsal

Ich mag schon immer die Vielseitigkeit der Science Fiction; viele Romane spielen in unterschiedlichen Zeiten oder auf unterschiedlichen Welten, und der Phantasie der Autorinnen und Autoren scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Deshalb mochte ich auch den aktuellen Roman, den Olaf Brill für PERRY RHODAN NEO geschrieben hat.

»Zielplanet Epsal« erschien bereits in der vergangenen Woche, aber ich komme heute erst dazu, über ihn zu schreiben – und ich mag ihn immer noch. Das beginnt beim schönen Titelbild von Dirk Schulz, und es geht in den Details der Handlung weiter.

Wie habe ich mir eine Welt vorzustellen, die vor allem von Pilzen aller Art beherrscht wird? Wie könnte sich eine Kultur von menschlichen Kolonisten entwickeln?

Für die Stammleser enthält dieser Roman einige Überraschungen, Neuleser sollten sich an der fremdartigen Funga erfreuen. Der vierte Band der aktuellen »Paragon«-Staffel wirft so einen originellen Blick auf eine Welt in einigen hundert Jahren.

08 November 2024

Täuscher und Helfer

Zwar ist der aktuelle Roman von Robert Corvus schon in der vergangenen Woche erschienen, aber ich möchte dennoch zwei, drei Sätze über »Täuscher und Helfer« verlieren. Immerhin ist es ein Roman, der auf das Ende des immer noch laufenden »Fragmente«-Zyklus hinweist und bei dem der Autor einige wichtige Handlungsfäden zu einem Ende bringt.

Der Autor setzt unter anderem Atlan in Szene; der Arkonide ist sicher die wichtigste Figur des Romans. Er zeigt aber auch die weitere Entwicklung anderer Figuren, die im Verlauf des Zyklus wichtig waren. Mir gefielen vor allem die Dialoge, die einzelne Figuren klar und eindeutig charakterisierten.

Und ich fand den Prolog richtig stark. Wer den Roman bereits gelesen hat, wird das vielleicht auch verstehen können …

07 November 2024

Zwischen Zeiten und Räumen unterwegs

Ein Logbuch der Redaktion

Die Handlung des laufenden »Fragmente«-Zyklus konzentriert sich derzeit auf die Milchstraße, genauer gesagt, den engeren Bereich um das Solsystem und die Erde. Das zeigen die kommenden vier PERRY RHODAN-Romane, die von einer Autorin und zwei Autoren verfasst worden sind. Sie spielen in den unterschiedlichsten Zeiten und bieten originelle Blicke auf Terra und die Hauptstadt der Erde.

Mich haben sie allesamt gefesselt, jeder auf seine eigene Art – man kann sie weder stilistisch noch inhaltlich »gleich« behandeln, weil die Kollegin und die Kollegen jeweils einen eigenen Ausdruck finden. Meine Ansicht: Das ist wieder einmal ein Beleg dafür, wie vielseitig unsere Serie ist.

Den Reigen eröffnet Susan Schwartz mit »Auf der Spur des Wanderers«. Die Autorin schildert, wie Perry Rhodan bei seiner ungewöhnlichen Reise in der Vergangenheit ankommt und dort unter anderem auf eine besondere Frau trifft.

Susan Schwartz erzählt in ihrem turbulenten Roman, der am 20. September 2024 in den Handel kommt und die Bandnummer 3292 trägt, von einem Solaren Imperium, das in seinen Grundfesten erschüttert worden ist. Und sie zeigt, wie Perry Rhodan als Sofortumschalter auch mit ungewöhnlichen Situationen klarkommt.

Einen Blick auf die Erde wirft Michael Marcus Thurner in seinem Doppelband. Als erster Teil erscheint am 27. September 2024 »Rhodans Vergangenheit« mit der Bandnummer 3293.

Der Autor gibt einen faszinierenden Einblick in Terrania City, die Stadt also, die Rhodan im zwanzigsten Jahrhundert alter Zeitrechnung gegründet hat. Nach einem schrecklichen Krieg sind die Bewohner immer noch damit beschäftigt, die Zerstörungen zu beseitigen und am Aufbau zu arbeiten.

In dieser Zeit sucht der Terraner ein Fragment der Superintelligenz ES. Es soll sich in Terrania verbergen, in der Vergangenheit also, in der Rhodan als Großadministrator die Geschicke der Menschheit gelenkt hat. Welche Tricks der Terraner anwendet, schildert Thurner in faszinierender Weise.

Die direkte Fortsetzung trägt den Titel »Mercants Entscheidung« und kommt eine Woche später in den Handel, am 4. Oktober 2024. Rhodan bewegt sich nach wie vor in seiner eigenen Vergangenheit, und er muss bei allem, was er tut, ständig die Gefahren eines Zeitparadoxons im Auge behalten.

Thurner bietet in seinem Roman viele Details, die nicht nur solchen Menschen gefallen dürften, die die PERRY RHODAN-Serie schon lange kennen. Rhodans Vergangenheit, in die es ihn verschlagen hat, ist letztlich immer noch – von uns aus gesehen – sehr weit in der Zukunft. Der Roman wird übrigens mit der Bandnummer 3294 veröffentlicht.

Mit einem phantasievollen Blick auf Terrania und die Menschheit in einer fernen Zukunft wartet Wim Vandemaan zum Abschluss des Vierer-Blocks auf. Sein Roman trägt den Titel »Im Turm von Mu Sargai« und wird am 11. Oktober 2024 mit der Bandnummer 3295 veröffentlicht.

Der Exposéautor schickt Perry Rhodan auf eine beeindruckende Reise, die mit ungewöhnlichen Begegnungen und einer großen Überraschung am Ende verbunden ist. Wim Vandemaan erweist sich zum wiederholten Mal als der Meister des »kosmischen Romans«; uns in der Redaktion hat er mit diesem Werk begeistert.

Am Ende des Vierer-Blocks ist Perry Rhodan um viele Erkenntnisse reicher. Ob das genügen wird, die Fragmente der Superintelligenz ES zusammenzusetzen, wird man sehen müssen. Hindernisse gibt es schließlich genug – aber einige aktuelle Themen sind für die Hauptfiguren unserer Science-Fiction-Serie nun klarer …

(Veröffentlicht wurde dieses Logbuch bereits im September auf unserer Seite. Hier reiche ich es aus dokumentarischen Gründen nach.)

Vor dem Start in eine neue Staffel

Ein Logbuch der Redaktion

Wenn in wenigen Tagen der Band 340 unserer Serie PERRY RHODAN NEO erscheint, beginnt damit nicht nur eine neue Handlungsstaffel. Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm, die beiden Exposéautoren, gehen daran, das bisherige Universum unserer Serie gründlich umzukrempeln – und ich bin schon sehr darauf gespannt, wie das die Leserinnen und Leser auffassen werden.

Schauen wir uns die Anfänge an: Die ersten Romane von PERRY RHODAN NEO spielten im Jahr 2036. Es ging also in eine Zeit, die – als wir 2011 die Serie anfingen – genau ein Vierteljahrhundert in der Zukunft lag. Frank Borsch griff in seiner Konzeption viele aktuelle Themen auf: die wachsende Spannung zwischen den Machtblöcken, der sich steigernde Klimawandel mit all seinen Krisen, die Angst vor Terror und Krieg.

In diesem Jahr 2036 unserer Serie verändert der Raumfahrer Perry Rhodan die Geschichte der Menschheit: Auf dem Mond trifft er die Arkoniden und beginnt einen positiven Kontakt zu ihnen. Mithilfe ihrer überlegenen Technik schafft er es, die zerstrittenen Staaten der Erde soweit zu einigen, dass die Menschen gemeinsam ins All aufbrechen können.

Das übernimmt im Wesentlichen die Handlung der klassischen PERRY RHODAN-Serie, wie sie in den Romanen der Jahre 1961 und 1962 veröffentlicht wurde. Bei PERRY RHODAN NEO kamen die Variationen aber schon ab dem ersten Band: Es gab neue Charaktere, Frauen erhielten ein stärkeres Gewicht, und manche Themen wurden anders erzählt als im Original.

Ein gutes Beispiel: Während die Fantan-Leute in der ursprünglichen Serie in zwei, drei Absätzen »erledigt« wurden, bekommen sie bei unserer neuen Interpretation eine völlig neue Identität und werden zu interessanten Gegenspielern der Menschen. Während die Springer in den klassischen Romanen als polternde und häufig grobschlächtige Riesen mit langen Bärten und roten Haaren beschrieben wurden, werden sie bei PERRY RHODAN NEO als Mehandor bezeichnet, sind feingliedrig und weder polternd noch von schlichtem Gemüt.

Das setzt sich entsprechend fort: In der Folge erkunden die Menschen ihr Sonnensystem und errichten Kolonien auf fernen Planeten – das ist aufwendig und verläuft nicht ohne Probleme, vor allem kommt es zu umfangreichen Anpassungen an die Umwelt dieser neuen Welten.

Zugleich stoßen die Menschen mit neuen Raumschiffen in die kosmische Umgebung vor. Sie treffen nicht nur auf die bekannten Völker, sondern auch auf das Compariat und andere Sternenreiche, die es nur in PERRY RHODAN NEO gibt.

Wie es aussieht, steht der Menschheit eine faszinierende Zukunft offen. Perry Rhodan wirkt nicht als Großadministrator, sondern er hat unterschiedliche Ämter inne. Als erfahrener Raumfahrer sieht er sich eher als jemanden, der verhandelt, nicht als den Anführer einer Raumflotte, die in die Schlacht zieht. Gemeinsam überwindet die Menschheit in PERRY RHODAN NEO viele Schwierigkeiten, stolpert über große Probleme und erreicht trotzdem neue Höhenflüge.

Es ist fast schon selbstverständlich, dass ein solcher Vorstoß ins All nicht ohne »große Gegner« bleiben kann. Was dann geschieht, bleibt erst einmal unbekannt. Band 340 unserer Serie beginnt in einer Zeit, die nach der großen Katastrophe liegt, die über die Galaxis hereingebrochen ist.

Chaos und Verderben sind über die Sternenreiche gekommen; niemand weiß mehr, was geschehen ist. Und niemand hat eine Ahnung, wo Perry Rhodan und seine engsten Gefährten in dieser Zeit gewesen sind. Doch dann findet man Rhodan in einer sogenannten Smaragdgruft … und die Welt verändert sich erneut.

Ich bin mit der »neuen Welt«, wie sie Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm entwickelt haben, selbst noch nicht sehr vertraut. Von Exposé zu Exposé, von Manuskript zu Manuskript entblättert sich dieses Universum vor meinen Augen: eine Milchstraße, eigentlich eher die Lokale Blase nach einer Katastrophe, die alles umgeworfen hat. Ich erkenne auf jeden Fall eine spannende Welt, ein Universum voller Gefahren und Möglichkeiten.

Seit wir PERRY RHODAN NEO vor über einem Dutzend Jahren ins Leben gerufen haben, hat sich die Serie nicht so verändert wie zum Band 340: »Kosmische Genesis« leitet eine neue Epoche der Serie ein, die nicht nur die Stammleser packen wird, sondern von der ich auch glaube, dass sie neue Leser faszinieren kann.

Das Universum steht offen – und wir können diese neue Welt an der Seite von PERRY RHODAN erkunden!

(Diese Logbuch stand im September auf der Internet-Seite von PERRY RHODAN. Hier wiederhole ich es aus dokumentarischen Gründen mit einiger Verspätung.)

06 November 2024

Mit der »Paragon«-Staffel springt die Serie in die Zukunft

Ein Logbuch der Redaktion

Als wir PERRY RHODAN NEO im Herbst 2011 in den Handel brachten, begann die Handlung der Serie im Jahr 2036. Unser Ziel war, uns mit den Romanen langsam in die nahe Zukunft zu bewegen.

Wir wollten auf die großen Zeitsprünge verzichten, die bei der PERRY RHODAN-Serie immer wieder üblich waren: Bekanntlich war die klassische Serie bei Band 200 bereits im Jahr 2400, und bei Band 400 sprang man noch einmal gut tausend Jahre in die Zukunft.

Das sollte bei PERRY RHODAN NEO anders sein, weshalb wir die Serie sehr langsam in eine nahe Zukunft entwickelten. Das ändert sich nun: In Band 340 gibt es einen größeren Zeitsprung – aber ich sage an dieser Stelle nichts darüber aus, wie groß er wirklich ist.

Die Autorinnen und Autoren wechseln mit der Handlung, die sie erzählen, auf jeden Fall in eine ferne Zukunft. Diese ist deutlich von der aktuellen Handlungszeit unserer Serie entfernt.

Mit der kommenden Staffel, die den Namen »Paragon« trägt, geht es in eine Zeit, die für Perry Rhodan und sein Umfeld bislang kaum vorstellbar war. Offensichtlich sind die großen Sternenreiche zerfallen, in der Milchstraße herrschen Not und Elend. Nur wenige Raumschiffe halten den Kontakt zwischen den Welten, die noch besiedelt sind.

Gleichzeitig sind überall Glücksritter unterwegs, die von Reichtümern und Schätzen träumen. Dabei geht es nicht um Geld – das ist in dieser chaotischen Zeit nicht viel wert –, sondern oftmals um Informationen und technische Güter. Denn diese können im Kampf ums Überleben entscheidend sein.

Was aber ist geschehen? Das wollen Perry Rhodan und seine Gefährten schnellstmöglich herausfinden. Der Terraner muss sich in der für ihn neuen Umgebung orientieren und erst einmal richtig in dieser Zeit ankommen. Und dann folgt er seiner neuen Mission: Kann er die Menschheit erneut zu den Sternen führen?

Damit habe ich grob umrissen, worum es in der nächsten Staffel geht. Sie wurde wieder von Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm konzipiert und umfasst zehn Romane.

Los geht es mit der »Paragon«-Staffel am 27. September 2024. Dann kommt der Band 340 von PERRY RHODAN NEO in den Handel – wie immer als gedrucktes Taschenbuch, E-Book und Hörbuch.

Rüdiger Schäfer schrieb den ersten Band der Serie. In »Kosmische Genesis« stellt der Autor die Situation vor, in der sich die meisten Menschen der Milchstraße befinden. Perry Rhodan taucht am Anfang des Romans nicht auf – aber ich verrate hoffentlich nicht zu viel, wenn ich schreibe, dass sich das bald ändern wird.

Rhodan selbst wird auch in dieser »neuen Zeit« seine wichtige Rolle behalten; das ist sicher. Doch ihm stehen Hindernisse im Weg, mit denen niemand rechnen konnte.

»Kosmische Genesis« eröffnet einen Handlungsbogen, der einen leichten Einstieg ins Universum von PERRY RHODAN NEO garantiert. Wer das »Neoversum« kennenlernen möchte, ist mit diesem Roman auf jeden Fall gut beraten.

(Dieses Logbuch wurde bereits im September 2024 veröffentlicht. Ich reiche es mit gebührender Verspätung nach.)

05 November 2024

Digitale Autorenrunde im August

Ein Logbuch der Redaktion

So schnell ging wohl noch nie eine Videokonferenz für mich vorüber: Im August dieses Jahres hatte die PERRY RHODAN-Redaktion zur »digitalen Autorenrunde« geladen. Solche Diskussionsrunden festigen den Kontakt zwischen Autorenteam und Redaktion, ersetzen aber nicht die traditionelle Autorenkonferenz.

Und so versammelten sich im August die Autorinnen und Autoren sowie Sabine Kropp und ich vor unseren Monitoren – zu diskutieren gab es genug.

Wobei vor allem am Anfang ich sehr viel redete. Ich informierte über den aktuellen Stand der Dinge in der Redaktion: Kolleginnen hatten uns verlassen, wir stellten ein neues Marketing-Team zusammen. Mit Sophia Roßnagel war die neue Marketing-Kollegin in der Autorenrunde anwesend; sie stellte sich kurz vor und informierte über ihren bisherigen Werdegang.

Im weiteren Verlauf informierte Sabine Kropp darüber, wie wir Band 3300 ausstatten würden: Der Roman erhält ein umlaufendes Titelbild – wie das seit Jahrzehnten bei Jubiläumsbänden der Fall ist – und einen vierfarbigen Mittelteil. Darüber hinaus werden wir das Layout des Titels verändern. Die Autorinnen und Autoren fanden die neue Darstellung gut und lobten sie. Mit dem Vertrieb ist sie bereits abgesprochen, der Öffentlichkeit werden wir das neue Layout bald auch in kompletter Form präsentieren.

Nachdem wir die Phase der redaktionellen Berichte hinter uns gebracht hatten, ging es an die eigentliche inhaltliche Arbeit. Ben Calvin Hary informierte über den aktuellen Stand der Dinge bei den laufenden Exposés: Die Planung sieht gut aus, die Autorinnen und Autoren arbeiten schon intensiv an dem neuen Zyklus, der ab dem 15. November 2024 im Handel sein wird. Ben gab einen Ausblick auf die weitere Handlung und wie sie bis zum Abschluss des Zyklus mit Band 3349 verlaufen wird.

Spannend für alle Beteiligten waren die weiteren Aussagen: Ben schilderte, wie er sich den Verlauf des geplanten großen Handlungsbogens vorstellte und was das Thema nach Band 3350 sein würde. Der Zyklus zwischen den Bänden 3350 und 3399 wird für sich eigenständig sein, führt aber Elemente fort, die nach Band 3300 in die Serie eingeführt werden. Ben skizzierte die wesentlichen Handlungsbögen und erzählte, welche Details im »PHOENIX«-Zyklus auch für die Zeit danach von großer Bedeutung sind.

Darüber wurde diskutiert. Die Autorinnen und Autoren stellten Fragen, auf die Ben meist schnell eine Antwort wusste. Einwände und ergänzende Vorschläge wurden notiert – und wieder einmal erwies sich, wie sehr die PERRY RHODAN-Serie eben kein Produkt einer einzelnen Person ist, sondern ein umfangreiches Gemeinschaftswerk. Man merkt bei solchen Diskussionen, wie unterschiedlich die Kolleginnen und Kollegen »ticken« und was ihre jeweiligen Qualitäten sind.

Zum Abschluss der rasant verlaufenden Autorenrunde ging es allgemein um Figuren. Wie sieht das aktuelle Netzwerk um Perry Rhodan aus? Benötigt der Terraner einen neuen »Sidekick«, ist das Team rings um den PHOENIX ausreichend stark? Auch die Gegenspieler standen im Zentrum: Sind sie stimmig, wirken sie zu brutal oder zu gleichförmig?

Wir beendeten die zweistündige Autorenrunde mit einem guten Gefühl. Weil Ben Calvin Hary danach für eine Woche in einen kurzen Urlaub verschwinden wollte, blieben er und ich noch im Videogespräch, um einige aktuelle Themen zu diskutieren. Welche Autoren sollten wir für welche Themen einsetzen, und wer stand zu welcher Zeit eigentlich zur Verfügung?

In dieser Autorenrunde ging es vor allem um Strukturen. Das fand ich wichtig und gut – dass wir am Ende aber auch inhaltlich diskutiert hatten, sorgte für eine schöne Abrundung. Ich freute mich danach schon auf die nächste Autorenrunde im digitalen Raum.

(Dieses Logbuch erschien bereits im September 2024 auf der Internet-Seite von PERRY RHODAN. An dieser Stelle wird es aus dokumentarischen Gründen wiederholt.)

04 November 2024

Unter dem Himmel von Gatas

Der Roman ist schon vor einigen Tagen erschienen, genauer gesagt, direkt vor meinem kurzen Herbsturlaub. Aus diesem Grund komme ich heute erst dazu, einige Worte zu »Unter dem Himmel von Gatas« zu schreiben. Den Roman verfasste bekanntlich Andreas Eschbach, und die Zusammenarbeit mit dem Autor war wieder einmal ausgesprochen angenehm.

Bereits im Vorfeld hatten Wim Vandemaan und Andreas Eschbach miteinander kommuniziert. Die beiden Kollegen hatten einige Eckpunkte des Romans vereinbart; unter anderem hatte Andreas verschiedene Vorschläge geäußert, die zum größten Teil übernommen werden konnten. Das Exposé ging irgendwann an den Autor, der den Roman dann auch in Rekordzeit verfasste.

Ich war von dem Manuskript extrem angetan. Andreas Eschbach bietet mit »Unter dem Himmel von Gatas« eine Geschichte, die zeigt, was Science Fiction kann: Sie verbindet eine menschliche Geschichte mit Ideen, die nur im Zusammenhang mit einer fremden Kultur funktionieren. Wer mag, kann den Roman gesellschaftspolitisch deuten, man kann ihn aber ebensogut als eine Geschichte um Treue und Verrat, um Aliens und Einheimische verstehen.

Ich fand das toll!