26 September 2024

Wir hatten Robert Miles im Kopf

»Wenn wir den Jugendmarkt knacken wollen, brauchen wir die entsprechende Musik dazu«, argumentierte Eckhard Schwettmann bei einem unserer vielen Gespräche im Sommer 1996.

Wie unser neuer Marketing-Kollege weiter erläuterte, wollte er seine Beziehungen in der Musik-Branche dazu nutzen, entsprechende Musikstücke zu veröffentlichen. »Dazu werden Videos produziert, und die laufen dann bei Viva, Viva plus und MTV«, meinte er. »Die Sender brauchen ständig Futter, das liefern wir ihnen, und so machen die praktisch unbezahlte Werbung für PERRY RHODAN.«

»Und welche Musik soll das sein?«, fragte ich. Mir war klar, dass es nicht unbedingt das sein würde, was ich jeden Tag hörte.

»Kennst du Robert Miles?«, fragte er zurück.

Ich nickte. »Klar. Das kennt doch jeder.«

In diesem Sommer kam man um die Musik von Robert Miles nicht herum, wenn man auf eine Party ging oder einen entsprechenden »Jugendsender« im Radio einschaltete. Das Stück »Children« brachte nicht nur Clubs zum Beben, sondern wurde auch von vielen Leuten »ganz normal« daheim gehört.

»Und jetzt stell dir vor, wir hätten eine Musik, die genau in diese Richtung geht!« Eckhard begeisterte sich selbst für das Thema, das merkte man. Er träumte von der Verbindung aus der damals aktuellen Elektro-Musik, die für ihn auch für die Zukunft stand. Das sei die Science-Fiction-Musik schlechthin.

Ich ließ mich von seiner Begeisterung anstecken. Wir alle fanden die Idee gut, und Eckhard setzte sie in die Tat um. Einige Wochen später stand U.S.P. in den Startlöchern – ein Elektro-Projekt, bei dem die Abkürzung für United Star Project stand –, und »Ad Astra, Perry« erschien als Tonträger.

Das aber ist eine andere Geschichte. Den Anfang bildete ein Stück von Robert Miles …

1 Kommentar:

  1. Hintergründe zu »Ad Astra, Perry« gibt es natürlich in der Perrypedia, das Stück »Children« findet ihr überall:
    https://www.perrypedia.de/wiki/U.S.P._-_Ad_Astra_Perry

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