Ein Logbuch der Redaktion
Wenn in wenigen Tagen der Band 340 unserer Serie PERRY RHODAN NEO erscheint, beginnt damit nicht nur eine neue Handlungsstaffel. Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm, die beiden Exposéautoren, gehen daran, das bisherige Universum unserer Serie gründlich umzukrempeln – und ich bin schon sehr darauf gespannt, wie das die Leserinnen und Leser auffassen werden.
Schauen wir uns die Anfänge an: Die ersten Romane von PERRY RHODAN NEO spielten im Jahr 2036. Es ging also in eine Zeit, die – als wir 2011 die Serie anfingen – genau ein Vierteljahrhundert in der Zukunft lag. Frank Borsch griff in seiner Konzeption viele aktuelle Themen auf: die wachsende Spannung zwischen den Machtblöcken, der sich steigernde Klimawandel mit all seinen Krisen, die Angst vor Terror und Krieg.
In diesem Jahr 2036 unserer Serie verändert der Raumfahrer Perry Rhodan die Geschichte der Menschheit: Auf dem Mond trifft er die Arkoniden und beginnt einen positiven Kontakt zu ihnen. Mithilfe ihrer überlegenen Technik schafft er es, die zerstrittenen Staaten der Erde soweit zu einigen, dass die Menschen gemeinsam ins All aufbrechen können.
Das übernimmt im Wesentlichen die Handlung der klassischen PERRY RHODAN-Serie, wie sie in den Romanen der Jahre 1961 und 1962 veröffentlicht wurde. Bei PERRY RHODAN NEO kamen die Variationen aber schon ab dem ersten Band: Es gab neue Charaktere, Frauen erhielten ein stärkeres Gewicht, und manche Themen wurden anders erzählt als im Original.
Ein gutes Beispiel: Während die Fantan-Leute in der ursprünglichen Serie in zwei, drei Absätzen »erledigt« wurden, bekommen sie bei unserer neuen Interpretation eine völlig neue Identität und werden zu interessanten Gegenspielern der Menschen. Während die Springer in den klassischen Romanen als polternde und häufig grobschlächtige Riesen mit langen Bärten und roten Haaren beschrieben wurden, werden sie bei PERRY RHODAN NEO als Mehandor bezeichnet, sind feingliedrig und weder polternd noch von schlichtem Gemüt.
Das setzt sich entsprechend fort: In der Folge erkunden die Menschen ihr Sonnensystem und errichten Kolonien auf fernen Planeten – das ist aufwendig und verläuft nicht ohne Probleme, vor allem kommt es zu umfangreichen Anpassungen an die Umwelt dieser neuen Welten.
Zugleich stoßen die Menschen mit neuen Raumschiffen in die kosmische Umgebung vor. Sie treffen nicht nur auf die bekannten Völker, sondern auch auf das Compariat und andere Sternenreiche, die es nur in PERRY RHODAN NEO gibt.
Wie es aussieht, steht der Menschheit eine faszinierende Zukunft offen. Perry Rhodan wirkt nicht als Großadministrator, sondern er hat unterschiedliche Ämter inne. Als erfahrener Raumfahrer sieht er sich eher als jemanden, der verhandelt, nicht als den Anführer einer Raumflotte, die in die Schlacht zieht. Gemeinsam überwindet die Menschheit in PERRY RHODAN NEO viele Schwierigkeiten, stolpert über große Probleme und erreicht trotzdem neue Höhenflüge.
Es ist fast schon selbstverständlich, dass ein solcher Vorstoß ins All nicht ohne »große Gegner« bleiben kann. Was dann geschieht, bleibt erst einmal unbekannt. Band 340 unserer Serie beginnt in einer Zeit, die nach der großen Katastrophe liegt, die über die Galaxis hereingebrochen ist.
Chaos und Verderben sind über die Sternenreiche gekommen; niemand weiß mehr, was geschehen ist. Und niemand hat eine Ahnung, wo Perry Rhodan und seine engsten Gefährten in dieser Zeit gewesen sind. Doch dann findet man Rhodan in einer sogenannten Smaragdgruft … und die Welt verändert sich erneut.
Ich bin mit der »neuen Welt«, wie sie Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm entwickelt haben, selbst noch nicht sehr vertraut. Von Exposé zu Exposé, von Manuskript zu Manuskript entblättert sich dieses Universum vor meinen Augen: eine Milchstraße, eigentlich eher die Lokale Blase nach einer Katastrophe, die alles umgeworfen hat. Ich erkenne auf jeden Fall eine spannende Welt, ein Universum voller Gefahren und Möglichkeiten.
Seit wir PERRY RHODAN NEO vor über einem Dutzend Jahren ins Leben gerufen haben, hat sich die Serie nicht so verändert wie zum Band 340: »Kosmische Genesis« leitet eine neue Epoche der Serie ein, die nicht nur die Stammleser packen wird, sondern von der ich auch glaube, dass sie neue Leser faszinieren kann.
Das Universum steht offen – und wir können diese neue Welt an der Seite von PERRY RHODAN erkunden!
(Diese Logbuch stand im September auf der Internet-Seite von PERRY RHODAN. Hier wiederhole ich es aus dokumentarischen Gründen mit einiger Verspätung.)
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