Ein Logbuch der Redaktion
Als am 10. Oktober 1983 der Roman »Der Erwecker« erschien, dachte wohl
nicht einmal der Autor selbst an die Möglichkeit, dass er dreißig Jahre
später immer noch für die größte Science-Fiction-Serie der Welt
schreiben würde. »Der Erwecker« trug die Bandnummer 1155, gehörte zum
Zyklus »Die Endlose Armada« und stellte unter anderem einen Physiker und
einen Matten-Willy ins Zentrum des Geschehens.
Damit fiel der Autor auf. Sein Name war Arndt Ellmer.
Er zählt jetzt – auch wenn wir gerade einmal Frühsommer haben – seit
dreißig Jahren zum PERRY RHODAN-Autorenteam. Das ist nicht falsch
gerechnet: Der Autor hat schließlich schon einige Monate vor der
Veröffentlichung an dem Roman gearbeitet; also jährt sich sein Einstieg
irgendwann im Frühsommer 2013.
Davor war er allerdings bereits aktiv. 1980 kam sein erstes PERRY
RHODAN-Taschenbuch heraus, 1981 erfolgte sein Einstieg bei ATLAN, und
davor veröffentlichte er Kurzgeschichten und andere Beiträge in
Fan-Zeitschriften.
Wann ich selbst Arndt Ellmer – der ja mit
bürgerlichem Namen Wolfgang Kehl heißt – kennengelernt habe, weiß ich
nicht mehr genau. Wir liefen uns irgendwann in der Mitte der 80er-Jahre
über den Weg, sicher bei einem Con. Er besuchte gern
Fan-Veranstaltungen, schließlich kam er selbst aus der Fan-Szene, und er
war sich nie zu schade, mit Fans zu diskutieren.
Kein Wunder,
dass er seit über zwanzig Jahren die Leserkontaktseite betreut. Er hatte
schon früher das Ohr am Herz der Leser, und das ist so geblieben. Arndt
Ellmer ist eine Säule des PERRY RHODAN-Teams, einer derjenigen, die das
»große Schiff« auf Kurs halten und die regelmäßig ihre Romane
veröffentlichen.
Ich werde beispielsweise nie vergessen, wie oft
uns Arndt Ellmer aus der Patsche geholfen hat. Der Autor gehört zu den
Menschen, die einfach helfen, wenn Not am Mann ist, die im Zweifelsfall
nicht lange diskutieren, sondern einem tatkräftig zur Seite stehen. Das
war beispielsweise dann der Fall, wenn ein Kollege ausfiel und Arndt
kurzfristig einen Roman »dazwischen« schreiben musste.
Und man
darf auch nicht vergessen, dass er zu Zeiten, als vom Verlag die
Fan-Kontakte eher kritisch beäugt wurden, stets die PERRY RHODAN-Fahne
auf der Frankfurter Buchmesse hochgehalten hat. Schon Ende der 80er- und
zu Beginn der 90er-Jahre war er auf der Messe anwesend, plauderte mit
Fans, informierte interessierte Passanten über aktuelle Entwicklungen
bei der PERRY RHODAN-Serie und tat all diese Dinge, die heute von der
Redaktion erledigt werden.
Ein Autor schreibt gern über Dinge,
die ihn interessieren. Schaut man sich dann die Figuren an, die Arndt
Ellmer im Verlauf seiner Arbeit gerne beschreibt, wird einem klar: In
dem Mann verbirgt sich ein schräger Physiker. Immer wieder schrieb und
schreibt er über seltsame Außerirdische und merkwürdige Menschen, die er
in manchmal absurde Situationen führt. Man muss fairerweise sagen, dass
nicht jeder den Humor von Arndt Ellmer mag – aber seine Figuren und
seine Geschichten haben Witz, und sie finden seit dreißig Jahren ihre
Fans.
Arndt Ellmer ist unser »Altautor«, auch wenn er sich
selbst kaum so sehen wird. Alt genug dafür ist er sowieso nicht ... aber
er ist am längsten dabei. Und ich würde mich freuen, wenn er weiterhin
mit ungebremster Schaffenskraft dabei bliebe, gerne weitere Jahrzehnte.
Herzlichen Glückwunsch zu dreißig Jahren PERRY RHODAN, lieber Arndt!
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